Ich fürchte, ich muss mal was publizieren ... mache ich ja viel zu selten, aber es schwappt gerade in mir hoch.
Habe eben bei einem Software-Tool gelesen, dass es Sätze, die man anfängt, weiter führt, dass es Matheaufgaben korrigiert, ... Volle KI-Unterstützung mitbringt, ...
Das Tool wird in der Schule eingesetzt. (Klar, dafür ist es da ...)
Mal unabhängig davon, wie gut das Tool im Moment letztendlich wirklich funktioniert, es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis das alles klappt.
Da kam mir gerade so der flüchtige Gedanke: Schule ist ein Auslaufmodell! - Menschen, die das Lernen unserer Kinder begleiten, werden überflüssig. Zumindest in den klassischen Disziplinen wie Schreiben, Lesen, Rechnen, .... Wir brauchen nur noch Menschen (ach, Quatsch - das kann ja auch eine KI-Assistenz machen), die den Kindern die Tools beibringen, damit diese für sie lesen, schreiben, rechnen, Hausaufgaben machen, .......
(Und was ist mit dem Denken? Macht die KI das dann auch anstelle der Menschen? Wer korrigiert die KI, wenn die vielleicht doch mal "Müll" baut? )
Der Staat sollte jedem Schüler einfach nur ein Tablet kaufen, die KI-Software und die KI-Lern-Assistenz sponsorn. All die "teuren" Menschen, die in der Schule in irgendeiner Weise am Lernen und Lehren des Nachwuchses beteiligt sind, kann man "freistellen". Wir haben ja eh Mangel. Da kann man wohl richtig viel Geld sparen ... Von den Menschen in der Schule bis hin zu denen, die in der Verwaltung oder Politik arbeiten.
Hoffentlich wird die KI wirklich so gut, dass sie sich wirklich nie irrt - und nicht nur denkt, oder sagt (oder andere Menschen im Taumel der Begeisterung von ihr sagen), dass sie sich nie irrt!
errare humanum est ... nur Gott irrt nicht ...
Ob KI göttlich ist?
... vielleicht bin ich auch inzwischen einfach nur zu alt für diese Welt ... 🤔
Als Menschheit haben wir ja eigentlich bisher so einiges gut überstanden: Schrift, Buchdruck, Fotografie, Radio, Fernsehen, Internet, KI, ... wird schon nicht so schlimm 🙂 - Vielleicht ist es auch das Vorrecht der Älteren, mit Warnungen um sich zu werfen. Die Jüngeren gehen mit Mut und Neugier an das Neue ran.
... solange nur kein Komet auf die Erde fällt. Das haben selbst die Dinos nicht überlebt 😉
#Schule #Fedilz #Lehre #lernen #KI #ChatGPT #Kinder #unterrichten #eltern
lizzzzard
Als Antwort auf Jeff Toon • • •volle Zustimmung und eine Ergänzung: Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man die Freiheit hat, unwidersprochen zu bleiben.
Wer lügt, hetzt oder schlicht Unsinn redet, dem dürfen Zuhörer laut und deutlich widersprechen. Widerspruch ist keine Einschränkung der Meinungsfreiheit.
Genausowenig ist es eine Einschränkung der Meinungsfreiheit, wenn eine private Gruppe solche Meinungsäußerungen nicht mehr hören möchte, und den Redner deswegen ausschließt.
Jeff Toon mag das.
lizzzzard
Als Antwort auf lizzzzard • • •Jeff Toon mag das.
Jeff Toon
Als Antwort auf lizzzzard • •@lizzzzard Genau! Meinungsfreiheit bedeutet nicht, Gott zu sein, dessen Wort in alle Ewigkeit gilt. Hingegen könnte Meinungsfreiheit zum Diskutieren, Erörtern und Gedankenaustausch anregen - wenn es denn achtsam umgesetzt wird. Man könnte vielleicht zu Lösungen oder neuen Ideen kommen.
Und es ist die Freiheit eines jeden, zu entscheiden, was man hören oder eben nicht hören möchte. Man darf den Raum verlassen.
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Filip Meier
Als Antwort auf lizzzzard • • •Und daran scheitern die Flachpfeifen dieser Welt zur Zeit. Auszuhalten, dass es Meiningen neben der ihren gibt.
Tobias Denkinger
Als Antwort auf Jeff Toon • • •"Deine Kollegin hat die Freiheit, in ihrer Würde, in ihren Gefühlen unversehrt sein zu dürfen."
Nein.
In Deinem konkreten Beispiel hast du absolut Recht. Die Kollegin derart zu behandeln ist inakzeptabel und sollte sanktioniert werden. Allerdings nicht vom Staat, sondern vom Arbeitgeber.
Allgemein ist die Forderung aber nicht sinnvoll. Folgende Dinge könnten dann illegal werden: mit dem Freund Schluss machen; eine Krebsdiagnose mitteilen; einen Rassisten "Rassist" nennen.
@fedieltern
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Momo
Als Antwort auf Tobias Denkinger • • •Einen Rassisten Rassist nennen kann, je nach Aktenlage, auch eine Tatsachenfeststellung sein. Das wiederum hat nix mehr mit Meinung zu tun.
@jeff @fedieltern
FediEltern group hat dies geteilt.
feminist mom
Als Antwort auf Momo • • •@momo @denki
Hallo, das sind alles richtige Gedanken. Sie sind mir aber - verzeihung! - ehrlich gesagt ein bisschen zu trivial. Vor allem haben sie nichts mit der Gruppe Fedieltern zu tun. Könntet ihr bitte für so etwas nicht die Gruppe mit reinnehmen in eure Posts? Ich folge der Gruppe, um Eltern-Content zu sehen. Danke!
(Und ja, ich weiß, dass ich einfach weiterscrollen kann. Ich bitte hier nur höflich um etwas und überlasse es euch, dieser künftig nachzukommen oder auch nicht. Bitte keinen Streit anfangen.)
Jeff Toon
Als Antwort auf feminist mom • •@feminist mom @Momo @Tobias Denkinger Ich fand meine Gedanken jetzt nicht gerade trivial - zumindest nicht für einen Techniker 😉 Obwohl das Thema eigentlich selbstverständlich sein könnte / sollte.
Tut mir leid, wenn dich das Thema gerade nicht anspricht.
Ich denke schon, dass das ganze auch in die Eltern-Ecke gehört. Wir kamen hier nämlich mit unseren Kindern auf dieses Thema, da es entsprechende Situationen in ihrer Schule gab.
Ich habe das sogar auch in die Schul-Ecke geschickt. Das Thema ist eine ganz wichtige Frage der Erziehung / des Vorlebens. Es geht ja früh bereits los ("Ich will jetzt aber da lang. Geh weg - ich hab die Freiheit hier hinzugehen!"). Wenn wir unseren Kindern vermitteln, dass Freiheit in all ihren Facetten die Stützpfeiler der Demokratie sind und dennoch ihre Grenzen haben, dann ist das für das morgige Miteinander auf unserem Planeten essenziell. Dann können sie auch weniger leicht durch geschickt verdrehte Sprüche manipuliert werden. Und dann klappt das mit dem Miteinander vielleicht auch wieder besser und das "ICH-zuerst" wird vielleicht weniger wichtig. Zumindest in unserem Umfeld erleben wir oft Kinder, bei denen ihre eigenen Bedürfnisse und Freiheiten Vorrang vor den Freiheiten der anderen haben. Gut. Kinder müssen/können/sollen das ja auch noch lernen. Aber wie wir sehen, gibt es auch verschiedene Erwachsene, denen anzumerken ist, dass sie eben dies nicht gelernt haben. Und irgendwie fehlt mir diese Diskussion um die Grenzen der Freiheit gerade mit Blick auf die Meinungsfreiheit - oder ich schaue da nicht gut genug hin - mag sein, dass ich immer gerade dann wegklicke, wenn jemand auf den großen Bühnen das anspricht.
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feminist mom
Als Antwort auf Jeff Toon • • •Verzeihung, ich kam sicherlich hochnäsig rüber.
Die Sache ist: Schon als Elon Musk im Herbst 2022 Twitter genauft hat, sagte er, er wolle dort "free speach wieder einführen".
Spätestens seither haben die Rechten also dieses Schlagwort gekapert und ins bösartige Gegenteil verkehrt.
Menschen, die auf Social Media aktiv sind (also auch die Leserschaft hier), haben das live mitverfolgt. Daher kommt das 2025 wie ein nicht mehr ganz neuer Gedanke an.
Zweitens ist das schöne auf Social Media, dass man hier auch als privilegierte weiße Person vielen marginalisierten Menschen folgen kann. Und sehr oft stellt man dabei fest, dass alles, was wir (Privilegierten) als "neuen" Gedanken haben, tatsächlich von Marginalisierten schon viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte früher, gesagt und geschrieben wurde. (Weil deren Communities von vielen Ungerechtheiten schon viel früher betroffen sind. Bis wir das gleiche Phänomen selber merken, sind wir late to the party.)
Zu lernen, diese Aussagen von Marginalisierten zu sehen und anzuerkennen, finde ich einen wichtigen Lernschritt auf Social Media.
Und dann ist da noch der Punkt mit der Relevanz für Eltern. Mit dem Argument wäre so ziemlich jeder Post zu so ziemlich jedem Thema relevant für Eltern; weil wir unseren Kindern ja quasi alles beibringen müssen.
Ich selber halte es so: Wenn ich erzähle, mit welchen Worten ich meinem Kind zu welchem Anlass welche Sache erklärt habe, finde ich es relevant für die Fedielterngruppe.
But you do you. 🙂
Jeff Toon
Als Antwort auf feminist mom • •@feminist mom Danke dir für deine Zeilen 🙂
"Menschen, die auf Social Media aktiv sind (also auch die Leserschaft hier), haben das live mitverfolgt. Daher kommt das 2025 wie ein nicht mehr ganz neuer Gedanke an."
Ok, da habe ich hier auf dieser Ebene "Eulen nach Athen getragen" 😉 Das Ganze ist natürlich nicht neu. Den Satz "Deine Freiheit endet dort, wo meine beginnt." habe ich meinerseits von meinen Eltern gehört. Und das ist schon seeehr lange her 😉 Mir hat der bei den Diskussionen & Beiträgen, die ich so in den letzten Monaten wahr genommen habe, irgendwie gefehlt. (Ich habe dabei natürlich nur einen sehr kleinen Ausschnitt) Da ich gerade neulich im Gespräch wieder dieses "Die Meinungsfreiheit muss bewahrt werden!" gehört habe - und das von Menschen, die ich von ihrer Art auch im "intellektuellen" Bereich einordnen würde - war es mir ein Bedürfnis, das irgendwie mal "laut" zu sagen. Und das Fediverse ist nun mal mein Kanal 😉
"Zu lernen, diese Aussagen von Marginalisierten zu sehen und anzuerkennen, finde ich einen wichtigen Lernschritt auf Social Media."
Das ist ein guter Gedanke.
"Ich selber halte es so: Wenn ich erzähle, mit welchen Worten ich meinem Kind zu welchem Anlass welche Sache erklärt habe, finde ich es relevant für die Fedielterngruppe."
Ok. Das ist ein anderer als der, den ich bisher hatte. Ich werde darüber nachdenken 🙂
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Tobias Denkinger
Als Antwort auf Momo • • •Erkenntnistheoretisch stimmt das natürlich.
Üblicherweise (Grundgesetz Art. 11, Menschenrechtserklärung der UN Art. 19) fallen aber auch Äußerungen von Gedanken, die (zufällig) Tatsachen widerspiegeln, unter dem, was wir kolloquial Meinungsfreiheit nennen.
@jeff
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Jeff Toon
Als Antwort auf Tobias Denkinger • •@Tobias Denkinger Über die Frage, wer so ein Verhalten sanktionieren muss, hab ich mir jetzt noch keine Gedanken gemacht. Das ist für mich um einiges weiter hinten in der ganzen Kette.
Ich ahne, dass zuerst kommt, sich der Grenzen der eigenen Freiheiten bewusst zu werden und selbst danach zu leben. Wir kommen da in den Bereich, der allgemein mit "Rücksicht nehmen" beschrieben wird. Aber diese "Bezeichnung" klingt so "lieb und nett", dass man das auch mal übergehen darf. "Ist doch nicht sooo schlimm." Wenn man sagt, "Deine Freiheit endet dort, wo meine beginnt.", dann zeigt das eine klare Grenze. Das wird vielleicht deutlicher.
Und das gilt es, vorzuleben und an unsere Kinder weiterzugeben. Wenn das für alle Menschen selbstverständlich ist und sich alle daran halten, dann muss das auch keiner sanktionieren. Ok - ist erst mal eine gute Portion Theorie.
Der Satz "Deine Freiheit endet dort, wo meine beginnt." mag nicht die all-umfassende Formulierung mit der größten Allgemeingültigkeit sein. Ich bin kein Philosoph, kein Gesellschafts/Geisteswissenschaftler, Jurist oder wer auch immer dazu in der Lage ist, so eine umfassende Formulierung aufzustellen. Aber ich denke, sie macht für einen wichtigen Bereich deutlich, worum es im Zusammenleben geht.
Und: es macht vor dem Hintergrund des Pochens auf Meinungsfreiheit und ihrer gnadenlosen Ausnutzung/Missnutzung deutlich, was hier auf dem Erdball an manchen Stellen schief läuft.
"Mit dem Freund Schluss machen" geht natürlich in einen Bereich rein, wo man dabei den anderen "verletzt". Und, wenn man die Regel so auslegt, dann darf das nicht passieren, weil man ihn ja in seiner Freiheit der Unversehrtheit seiner Gefühle beschränkt. Ja, das darf man nicht. Und ja, man hat selbst die Freiheit zu wählen. Ja. Das passt natürlich nicht zusammen. Ich kann meine Freiheit und seine Freiheit nicht gleichzeitig aufrechterhalten. Das gibt einen Konflikt. Wo Menschen aufeinander treffen, gibt es immer wieder Konflikte. Es gibt verschiedene Wünsche und Interessen, Freiheiten und Rechte. Das kollidiert immer wieder. Mit kleinen und großen Dingen. Die Frage ist, wie man Konflikte löst und wie man miteinander "gut" umgeht, so dass jeder "leben bleibt" und seine Freiheit bekommt / behält. Nicht umsonst gibt es diverse Methoden der Konfliktlösung und Forschung dazu.
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Tobias Denkinger
Als Antwort auf Jeff Toon • • •Ich finde den Satz "Deine Freiheit endet dort, wo meine beginnt." eigentlich gut; auch in seiner Allgemeinheit. Er benennt sehr kompakt, dass Freiheit stets relativ ist und in der Praxis auf Abwägung beruhen muss. Das ist besonders für kleine Kinder, die ja entwicklungsbedingt ein sehr ich-bezogenes Weltbild haben, keinesfalls trivial.
Meine Bedenken liegen lediglich darin, emotionale Unversehrtheit zu einer solchen Freiheit zu erheben.
Tobias Denkinger
Als Antwort auf Tobias Denkinger • • •Es stimmt zwar, dass auch andere Rechte stets relativ sind, z.B. das auf körperliche Unversehrtheit. Aber damit sehe ich weniger Probleme.
Die Körper Anderer kann ich schließlich leicht erkennen und dann deren Verletzung i.d.R. leicht vermeiden. Bei Emotionen ist das anders.
Mir fallen viele (qualitativ Distinkte) Beispiele ein, wo Gefühle verletzen in Kauf genommen werden sollte. Drei habe ich ja schon genannt. Es sind zu viele, um sie zu einem Gesetz zu erheben.
Tobias Denkinger
Als Antwort auf Tobias Denkinger • • •Man kann natürlich spezielle Arten der Gefühlsverletzung definieren, deren Verfolgung unbedenklich ist, z.B. Beleidigung (§185 StGB).
Lediglich in seiner Allgemeinheit lehne ich das Recht auf emotionale Unversehrtheit ab.
Jeff Toon
Als Antwort auf Tobias Denkinger • •@Tobias Denkinger Ah, verstehe deinen Gedanken! Ok, man könnte dann natürlich auch theoretisch sagen, dass ein Mensch die Freiheit hat, nicht in seinen Emotionen verletzt zu werden und das klappt natürlich nicht. Das Leben hält natürlich immer wieder emotionalen (und auch ganz körperlichen) Schmerz bereit. Spätestens, wenn für einen liebe Menschen sterben. Davor kann einen keiner schützen. Oder, wenn man hinfällt und sich das Knie aufschrammt. Das wäre welt- oder lebensfremd.
Und jetzt kapiere ich auch: ich hatte von der Würde und den GEFÜHLEN der Kollegin geschrieben. Gefühle => Emotionen! Das muss an dieser Stelle natürlich ein Stolperstein sein. Keine Frage! 🙂
Vermutlich wäre es präziser hier statt von Gefühlen vom Persönlichkeitsrecht zu sprechen.
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