Last night, I watched the documentary about the travel and research of @dr. gianluca grimalda .

vimeo.com/ondemand/researcher

It is mainly a piece about slow travel but also shows a bit of his research on impacts of the #climatecrisis on the life of the people on the Solomon Islands that are vanishing due to the rising #sealevel

I certainly did relate. But I also had to realize that as a woman I could not have made such a journey alone.

The story is well told, I think, and you get to understand the motive of the researcher, who refused to fly though it was clear that this would cost him his permanent positition at the Kiel Institute for the World Economy . The institute fired him for refusing to be back at a specific date, which he could have only kept by taking the plane.

I believe that it is important to know that he had no teaching or other obligations that would have required his presence in Kiel at that time. Unfortunately, this is not explained in the movie.

The research of Dr. Grimalda is important and I hope that his work gives a voice to the people so many here do not seem to care about. He does care but does not get any money from the film. So if you think like me and have some money you do not need, you can support him via this crowd funding page: ko-fi.com/ggrimalda

If you cannot, please spread the word.

Update in Sachen #PV4WEG : Auf Mastodon hatte ich es schon geteilt - nach langer langer Wartezeit ist die Balkon PV für den Garten seit Mai in Betrieb. Eine Nachbarin im Nachbarhaus hat sich das Konzept auf Rädern dann auch direkt installieren lassen.

Links: Solarmodul auf Rädern in einem Garten. Rechts: Rückansicht des Moduls mit Gestell und Wechselrichter.

In der WEG hatten wir einen Wechsel in der Verwaltung. Dem neuen Verwalter hatte ich direkt zu Beginn des Jahres mögliche Beschlussvorlagen geschickt mit der Bitte um Rückmeldung. Es passierte dann ... nichts.

Ich war erst sehr frustriert. Aber kollegiale Beratung in einem internen Methodenseminar bei unserer #ScientistsForFuture Regionalgruppe (Synergieeffekt!) und der #Klimastreik haben mich wieder aufgebaut.

Also hab ich nochmal recherchiert und siehe da: Mit der vom Kabinett im August beschlossenen Gesetzesvorlage wird es jetzt auch einfacher für kleine WEGs durch die neue Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (§ 42b EnWG).

Das hab ich zum Anlass genommen, allen 7 Miteigentümer*innen zu schreiben, dass ich gemeinsam mit meinem Mann (gut schonmal zu zweit zu sein mit der Arbeit) das jetzt gern voranbringen möchte und um Interessensbekundungen gebeten. Mal schauen wer sich jetzt zurückmeldet. Vielleicht mag ja auch noch wer unterstützen.

Drückt die Daumen, dass ich eine Beratung finde, die bereit ist, uns bezüglich des neuen Gesetzes zu informieren und bei der Erstellung einer ersten Beschlussvorlage für die WEG zu helfen. Oder kennt Ihr vielleicht wen? Ich bezahl auch gern dafür. Allein - die Leute, die ich bisher aufgetan habe, haben alle wegen Auslastung dankend abgewunken.


Mein Mann und ich haben eine Eigentumswohnung in einer WEG. Es ist etwas schwierig, da eine größere PV Anlage auf's Dach zu setzen #PV4WEG, da einige der Wohnungen auch vermietet sind und Mieterstrom extrem kompliziert.

Da unsere Wohnung im Erdgeschoss liegt, haben wir keinen Balkon. Aber in dem kleinen Gartenstückchen steht jetzt ein #BalkonPV Modul auf Rädern, damit wir schonmal etwas Sonnenenergie ernten können.

@balkonsolar

Edit: Bildlizenz CC BY 4.0


Raroun hat dies geteilt.

Als Antwort auf Carbon Woman

guten Morgen! 😊
Mein Mann und ich haben vor 2 Jahren auch eine Wohnung in einem Mehrparteienhaus gekauft, in der jetzt meine Mama und Schwester wohnen.
Seit ein paar Tagen geistert in meinem Kopf auch das Thema PV Anlage und wie das mit so vielen EigentümerInnen umsetzbar sein könnte umeinander. Deswegen finde ich es schön, dass ich dazu hier schon mal etwas gefunden habe.
Liebe Grüße und schönen Sonntag 😊
Als Antwort auf Tatjana Schwarz

@Tatjana Schwarz

Inzwischen hat wohl auch der Verwalter angebissen. Jedenfalls gibt es jetzt ein erstes Angebot für #PV4WEG auf unserem Dach (70.000 Euro mit Speicher, wobei ich glaube, dass man mit 20% mehr rechnen muss, u.a. wegen der steigenden Rohstoffpreise) und auf der Eigentümerversammlung wird die Firma mit dabei sein, die das Angebot erstellt hat und auch eine Steuerberaterin. Letzteres spielt vor allem für die Vermieter*innen eine Rolle. Die wollen natürlich, dass sich die Investition für sie rechnet.
Melde Dich gerne, falls Du fragen hast. Durch die Gesetzesnovellierung ist es auch für kleinere Eigentumsgemeinschaften attraktiv geworden. Wieviele Parteien seid Ihr denn?

Als Pazifistin muss ich nach den ganzen Friedensdemonstrationen in den letzten Tagen, dann doch noch etwas dazu schreiben.

Beginnen möchte ich mit dem Hinweis, dass der russische Angriffskrieg keineswegs der erste völkerrechtswidrige Krieg der letzten Jahrzehnte in Europa ist: Am ebenfalls völkerrechtswidrigen NATO-Angriffskrieg 1999 gegen das damalige Jugoslawien war Deutschland beteiligt. Das es eine erhebliche Anzahl von zivilen Getöteten auf jugoslawischer Seite gab, wurde nie aufgearbeitet. Ich werde nie vergessen, wie meine eigene Regierung mich nach Strich und Faden belogen hat, die Medien im vorauseilendem Gehorsam Kriegseuphorie verbreiteten. Damit wurde ich endgültig überzeugte Pazifistin.
Ein weiterer illegaler Angriffskrieg, an dem Deutschland sich nicht beteiligt hat, war der Krieg der USA gegen den Irak 2003. Wir erinnern uns: die Bedrohung der USA durch Massenvernichtungswaffen war eine Lüge, Massenvernichtungswaffen wurden nicht gefunden.

Selbstverständlich erlauben vergangene Rechtsbrüche keinen erneuten Rechtsbruch oder machen ihn nur um ein Deut besser. Aber: "Der Westen" sitzt bei dieser Diskussion momentan auf einem verdammt hohen moralischen Ross.

Tatsächlich steht es uns bevor, dass eine neue Weltordnung (oder auch "Weltordnungen") ausgehandelt werden muss wie die Friedensforscherin Ursula Schröder in einer wunderbaren Sendung im Sender Deutschlandfunk Kultur erläutert. Wenn Ihr könnt, hört Euch die ganze Sendung an. "Was für einen Frieden wollen wir" zeigt, wie falsch vereinfacht momentan viele (aber nicht alle s.u.) Friedensforderungen sind. Ich kann hier nicht die Sendung wiedergeben, aber ein Punkt, der mir sehr nachgehangen ist, ist, dass wir von der Kriegsrhetorik weg müssen, weg von der Logik, dass es Sieger und Besiegte geben muss. In eine ähnliche Richtung argumentiert auch Antje Schrupp in ihrem Kommentar "Krieg und Männlichkeit" in der Zeit. Und: Frieden muss gerecht sein, sonst hält er nicht. Allein damit scheidet das Schwarzer/Wagenknecht Manifest schon aus, richtet es sich doch nur an die ukrainische Seite und bedient sich stark an der Kriegsrhetorik. Damit war der Applaus von rechter Seite, der ja auch kam, vorprogrammiert.

Anders war das bei der Friedenskette zwischen Osnabrück und Münster. Dort war ich mit meiner Familie und auch die Scientists for Future Osnabrück hatten dafür mobilisiert. Bei der schönen Abschlussveranstaltung in der Friedenskirche in Osnabrück durfte ich in einem Impulsreferat die Zusammenhänge zwischen Krieg und Klimakrise aufzeigen.
Bei der Friedenskette waren übrigens trotz Regens mehr Menschen als auf der Demo von Schwarzer und Wagenknecht, anders als in Berlin kamen soweit mir bis jetzt bekannt keine Rechten, dafür hat die Kette aber weniger mediale Aufmerksamkeit bekommen. Es gab diesen kurzen Bericht in der Lokalzeit von WDR1, der mir recht objektiv scheint.

Aber die Erklärung vom OS-Orgateam der Friedenskette23 wurde leider nicht gedruckt. Schade, denn der eine oder die andere hätte dann vielleicht mehr Verständnis für die Aktion gehabt. Dennoch war deren Geist überall spürbar und sicher ein Grund dafür, dass es nach Rechts keine Anschlussfähigkeit gab.

Dank an Sabina Koerner, die mir erlaubt hat, den Wortlaut hier wiederzugeben:

Friedenskette steht im Zeichen des Westfälischen Friedens
- Solidarität mit Menschen in der Ukraine und allen Kriegsregionen dieser Welt -

Seit dem 24.2.22, dem Tag des brutalen und völkerrechtswidrigen Überfalls Russlands auf die Ukraine, herrscht (auch) in Europa wieder Krieg. Dies ist Anlass für Bürger*innen aus der Region des westfälischen Friedens, ein solidarisches, empathisches Zeichen für die Menschen in der Ukraine und in anderen Kriegsgebieten dieser Welt zu setzen und der Sehnsucht / Hoffnung nach Frieden Ausdruck zu geben.
Die Friedensstädte Osnabrück und Münster begehen in diesem Jahr den 375. Jahrestag des „Westfälischen Friedens“ 1648, Vorbild und Wegbereiter für eine nachhaltige dauerhafte europäische Friedensordnung.
Der Westfälische Friede beendete den 30jährigen Krieg nach Verhandlungen in beiden Städten, während gleichzeitig noch kriegerische Auseinandersetzungen stattfanden.
Die vielen Kriegsparteien haben sich mit völlig gegensätzlichen Forderungen und Voraussetzungen zu Verhandlungen getroffen, um gemeinsam nach fünf Jahren eine historische Lösung zu finden. Sie haben es geschafft, eine vermeintliche Utopie zu verwirklichen.
Der Westfälische Friede zeigt, so die Historikerin Siegrid Westphal von der Universität OS, dass Friedensverhandlungen und diplomatische Lösungen nur gelingen können, wenn auf militärische Eskalation und Kriegsrhetorik verzichtet und der Friedenswille deutlich erkennbar wird.
Die Vorbereitungstreffen und verschiedene Reaktionen zur Friedenskette in beiden Städten zeigen, dass Menschen den gemeinsamen Aufruf unterstützen und teilnehmen, obwohl sie unterschiedliche Ansichten über den Weg zum Frieden vertreten,
Die Friedenskette ist ein gemeinsames Zeichen für den Wunsch nach Niederlegung der Kriegswaffen, Verhandlungen mit dem Ziel des dauerhaft friedlichen, demokratischen Zusammenlebens, weltweiter Abrüstung, dem Schutz von Klima und Umwelt sowie für das Recht aller Menschen auf ein menschenwürdiges Leben.
Die Friedenskette erhält eine breite partei- und konfessionsübergreifende Unterstützung gesellschaftlich relevanter Institutionen, viele Kirchengemeinden, Chöre, Kultur-und Sportvereine, Klima-und Umweltgruppen, Sozialverbände etc. melden sich gemeinsam an, in Niedersachsen hat die Landesschulbehörde die Schulen gebeten, die Teilnahme zu unterstützen.
Mit der Wahl des Datums bekommt die Solidarität mit der Ukraine und ihrer territorialen Unversehrtheit ein besonderes Gewicht, da dieser grausame und völkerrechtswidrige Angriffskrieg Putins Europa und die Welt erschüttert.
Die Friedenskette soll darüber hinaus vor allem ein Zeichen für den weltweiten Friedenswunsch sein, ein Zeichen für die Solidarität mit Menschen in allen Regionen der Welt wie z.B. Jemen, Syrien, Kurdistan und anderen Ländern, in denen Menschen Opfer von Kriegen sind oder als Flüchtlinge ihre Heimat verlassen mussten, an Hunger leiden, deren Menschenrechte verletzt werden, denen die Folgen des Klimawandels die Existenz rauben.
Mit einer Schweigeminute beim Zusammenschluss der Friedenskette um ca. 16 Uhr in Ladbergen gedenken die Teilnehmer*innen der Friedenskette der Kriegsopfer in aller Welt und singen abschließend das Lied von John Lennon „Give Peace a Chance“ als verbindenden Friedenswunsch für die ganze Welt.
Jegliche rechtsextreme Positionen sind ausgeschlossen. Die Teilnehmer*innen können eigene Plakate, Zeichen und Banner im Sinne der Friedenskette mitbringen.
... [die folgende Aufforderung zur Anmeldung habe ich gelöscht, weil die Aktion bereits stattgefunden hat]
#Pazifismus #Feminismus #Ukraine #Frieden #Friedensverhandlungen #Klimakrise

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Unbekannter Ursprungsbeitrag

friendica (DFRN) - Link zum Originalbeitrag

Carbon Woman

@Mwalimu57
Nein - natürlich ist das nicht okay. Ich bin keine Historikerin und keine Friedensforscherin. Wie Srebrenika hätte verhindert werden können, vermag ich nicht zu sagen.
Aber ein Völkerrechtsbruch rechtfertigt keinen anderen. Ganz so wie ein Rechtsbruch auch keinen weiteren Rechtsbruch rechtfertig.
Als Antwort auf Carbon Woman

Danke für den Bericht.

Ist doch ein Hammer. Da bringt eine lokale Initiative mit vernünftigen, nachvollziehbaren und für alle außer Extremisten anschlussfähigen weil diskutiertierbare Forderungen ohne mediale Dauerpräzenz deutlich mehr Menschen als die #Friedensschwurbler auf die Straße und ich lese davon noch nicht mal in der @tazgetroete

People keep asking, why sea level rise caused by climate change is such an issue. It is slow and we can just adapt during centuries, no? I grew up between two seas ("Schleswig-Holstein meerumschlungen") so let me try to give you an impression what climate change means when you live at a coast.

It is true that the Netherlands and also in Northern Germany 50 cm of sea level rise can be dealt with by building the dams just higher. However, sea level rise is going to exceed this level already this century.

Furthermore, big parts of these areas are below sea level already and active (pumps, Netherlands) and passive (Siele, Germany) drainage has been important for centuries. This is what all the windmills in the Netherlands were used for.

The passive drainage will stop working at a sea level rise of 60 cm because the water pressure will be too high. Building dams higher does not solve this.

In other regions on earth the soil is too porous and the water pressure will just push the water up from below. This is happening already today – the so-called "nuisance flooding" in Miami is an example. Dams will not stop this from happening.

That said, in our region this will start only at about 60 cm sea level rise, which we will reach during this century quite for sure. It will get wet from below, not matter how high the dams are. And remember: we are talking about salt water that will leave the ground barren.

However, flooding due to storms will cause this problem way earlier than the sea level rise.

People living at the coast of the North Sea in Germany still have the oral tradition of "de grote Mandränke" that shaped the coast line and islands as we know them today. It killed at least ten thousand people in the 17th century (there was another one in the 14th century but never mind).

A more recent memory is the big flooding in 1962 where hundreds of people died in and around Hamburg. Back then, "only" the dams of the rivers broke. The sea dams were held just so. Actively, by people carrying sand sacks for several nights. And we were lucky.

This is a threat today. Combined storm and Spring tide (at full or new moon) are always dangerous. I recall the sea level just a few centimeters below the dike crown in the late 1980's, when I was still a child. I went to check every hour whether the water was still rising. This happened right after the dams were built higher. After two days the high water level dropped. The dikes did not soke through and held. "The sea giveth and the sea taketh away" is a common saying around here.

When the sea dikes should break, salt water will flood most of the Netherlands and big parts of northern Germany. Have a look at 0 m sea level rise on these maps to get an impression of the endangered areas:
coastal.climatecentral.org/map…

And storms are getting stronger and more frequent. The business as usual IPCC scenario predicts devastating storms will happen every year instead of once in a century around 2050. This means storms like "Xaver" in 2013. It caused the dike crown at Artlenburg (again: "only" a river dam) to break along 4 km. It took 2 years until repairs allowed to fight a next highwater event. It cost ~4 million Euro. Even heavier storms every year? It is nothing I am looking forward to. Actually, it scares me. A lot.

I hope, these examples show that sea level rise will not cause a slow, gradual change that we can easily adapt to. Besides losing a lot of land where we now grow food. Adding the storms makes the change way more disruptive and this is going to happen within decades, not centuries. In the Pacific Ocean it is happening now – the first village on the Fijis was relocated in 2014. But I had to learn that this is too far away and affects too few people for most of the people living here to care.

A last remark: A fast rise of the water level will destroy the wadden sea. This unique place with a huge biodiversity will be just gone. Visit this UNESCO World Natural Heritage while it still exists – it is really beautiful and comparable to the Great Barrier Reef and the Grand Canyon! waddensea-worldheritage.org/

We can still prevent all this from happening on large scale but time is running out fast. Stop burning fossil fuels now!

Rocksfall hat dies geteilt.

Als Antwort auf Carbon Woman

I should add that the drought in 2018 really scared me also in this respect. Why?

The dikes were all brown - no sheep grazing on them.

The sheep are important, since they compress the soil with their special hooves. This is very important in keeping the dikes strong.

No sheep => no soil compression => dikes more likely to break in next highwater event.

It's all connected. I do not understand, how people cannot be freaked by this.

Weil es gleich zu Beginn des Jahres schon die erschreckenden Nachrichten schon wieder nicht abreißen, hier kurz was Schönes: Wer einen Zugang in die #NeueMusik sucht und natürlich auch wer ihn schon hat, sehe sich die Operette "Silvesternacht" von #JohannesHarneit an, die noch einige Aufführungen in der opera stabile in Hamburg haben wird. Basierend auf einer Erzählung von E.T.A. Hoffmann "Die Abenteuer der Sylvester-Nacht" gibt es opulente Traum-Bilder, die auch auf eine große Bühne könnten, aber in der opera stabile ganz nah beim Publikum sind. Die Librettistin Lis Arends hat den Ich - Erzähler in die Figur des Enthus gesetzt und Erasmus, dem Mann ohne Spiegelbild, gegenüber gestellt. Das 3. Und 4. Kapitel wurden von ihr in Traumsequenzen zusammengefasst, die auf mich fast impressionistisch wirkten und mich an Pelléas et Mélisande von #Debussy erinnerten. Viele musikalische Zitate aus der Entstehungszeit der Erzählung sind dabei, so dass das Werk zwischendrin durchaus neo-romantisch anmutet. Aber zwischendrin wird es doch sehr modern – die Übergänge sind dabei häufig fließend. Musikalischer Humor kommt auch nicht zu kurz: Zu Beginn streiten sich die Party Gäste darüber, wer denn nun die Musik, die der Pianist und Komponist Luigi Berger (Robert Jacob) spielt, zuerst gesetzt hat. Berger war Clementi-Schüler und tatsächlich ist es eine Clementi Sonate, aus der Mozart DAS Thema der Ouvertüre seiner Zauberflöte entnommen hat. "Geklaut" könnte man es nennen, wobei Mozart damit konfrontiert gesagt haben soll, "Wieso geklaut? Die Noten sind doch noch da!".

Ein moderner Kühlschrank auf der Bühne wird derweil zum Percussion-Instrument – inklusiver darin stehender gestimmter Gläser. Überhaupt ist die Schlagzeugerin Lin Chen, die als Kellnerin auf der Bühne integriert ist, sehr fantasievoll in der Wahl des Schlagwerks und rhythmisch grandios. Auch das übrige Ensemble singt und spielt als wäre es für die große Bühne. Dahin würde ich mir diese Operette des 21. Jahrhunderts auch wünschen. Denn dieses Musiktheater ist wahrlich eine kurzweilige Freude und die zwei Stunden vergehen wie im Flug!

Außer heute Abend um 20:00 Uhr läuft das Stück noch am 13., 14. Und 15. Januar. Info und Tickets der Oper finden sich über einen Link auf dieser Seite: staatsoper-hamburg.de/de/spiel…

Und hier gibt es einen ausführlicheren Review auch zu den Darsteller*innen:
concerti.de/oper/opern-kritike…

Carola Meyer hat dies geteilt.

Jubel! Sara Schurmann ist im Fediverse angekommen! @Sara Schurmann

Wenn Ihr sie noch nicht kennt, hier eine #Rezension
von mir über ihr Buch #KlartextKlima. Das Buch ist in diesem Jahr Anfang März erschienen (es fühlt sich an, als wäre es viel länger her), und absolut lesenswert, wenn man sich recht neu mit der #Klimakrise beschäftigen möchte und die Verzweiflung mancher Aktivist*innen noch nicht recht nachvollziehen kann. Oder Verwandte hat, denen es so geht - ein ideales Weihnachtsgeschenk. Auch und nicht zuletzt sind Journalist*innen eine Zielgruppe.

Als erstes möchte ich raten: Macht nicht den gleichen Fehler wie ich. Kauft es nicht als eBook.

Das Buch ist so klimafreundlich produziert wie irgendwie geht und es ist eines, das man unbedingt weitergeben muss, nachdem man es selbst gelesen hat. Second hand ist ja bekanntlich auch fürs Klima besser. Das Buch ist sehr klar gegliedert und erklärt zunächst mal die Fakten zur Klimakrise. Und ja, natürlich sind diese Menschen, die sich damit beschäftigen, bekannt. That's not the point.

Denn natürlich soll so ein Buch auch Menschen erreichen, die sich noch nicht so intensiv mit den Fakten auseinandergesetzt haben. Die Zusammenfassung ist zudem präzise und dabei kurzgehalten. So kurz wie möglich, so lang wie nötig. Denn im Kern des Buches geht es darum, warum denn nicht längst entsprechend der Krisensituation gehandelt wird. Dabei betrachtet die Autorin zwar auch die Rolle der menschlichen Psyche, die Veränderungen im Weg steht.

Es wird aber klar, dass die politische Ebene hier die wesentliche ist. Eine Perspektive, die die Journalistin dann logischerweise direkt zu der Rolle der Medien führt. Dabei geht es darum, dass die Klimakrise als Basiswissen alle Bereiche der Berichterstattung betrifft. An dieser Stelle will ich auch aus persönlicher Erfahrung als Wissenschaftlerin in der #Klimakommunikation erzählen. Denn tatsächlich verfügen längst nicht alle Journalist*innen über das nötige Wissen.

Und leider wird einer gleich unterstellt, man wolle die Medien für die eigene Agenda vereinnahmen, wenn das Wort "Fortbildung" fällt. Ich hoffe, dieses Buch schafft es, hier etwas aufzubrechen. Der Vergleich zur Corona-Berichterstattung hilft hier hoffentlich. Bitte liebe Journalist*innen, hört auf Eure Kollegin! Lest das Buch, dann seid Ihr schon ganz gut informiert. Es ist aber nicht nur für Journalist*innen geeignet. Man kann das Buch auch gut an Freunde oder Verwandte geben.

Denn Sara Schurmann schlägt darin auch einen sehr persönlichen Ton an, der geeignet ist, bisher indifferente oder ablehnende Haltungen aufzubrechen. Hier möchte ich mit Gesprächen vergleichen, die der eine oder die andere evt. mit Impfskeptiker*innen geführt hat. Wenn es nur darum ging, Fehlinformationen zu korrigieren, so waren diese oft von Erfolg gekrönt, i.e. die Menschen haben sich doch impfen lassen. Ähnliches brauchen wir auch bei der Klimakrise.

Und so werden in Klartext Klima! zum Schluss Handlungsfelder – persönliche wie politische – aufgemacht. Tatsächlich finde ich den Schluss etwas gezwungen optimistisch und ich teile die Einschätzung, dass ja auch die Coronakrise im Wesentlichen gut bewältigt wurde, nicht in diesem Umfang. Dennoch glaube ich, dass das Buch Menschen zum Handeln bringen und politisieren kann nicht zuletzt durch den Bezug auf die gerade kollektiv erlebte Krise. Von daher: check.

Persönlich habe ich mich bzgl. meiner eigenen Art der Klimakommunikation sehr bestätigt gefühlt. Wer das möchte, bzw. hier meint dazu lernen zu wollen, ist bei diesem Buch auch richtig. Also: Kaufen, Lesen, Weitergeben!

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Als Antwort auf Carbon Woman

Also ich habe ja den Königsweg gewählt und eins zum Weitergeben gekauft und eins in Elektrisch, um immer wieder selber reinlesen zu können. 😍

Neben dem Aufdecken und der Analyse von Defiziten gefällt mir an dem Buch vor allem der aufmunternd positive Teil, der zeigt, welche Chancen sich den Medien bieten, wenn sie sich offen und selbstkritisch Schritt für Schritt auf neue Wege wagen.

Die Kaufempfehlung teile ich. 👍 🖖

I just accepted many follow-requests from #Mastodon accounts. You might not have realized it, but you follow me on #Friendica - another planet in the vast #Fediverse.

If you only want to read me very occasinally with longer (hopefully thoughtful) texts that is perfectly fine.

If you want to interact on a more frequent scale, please consider to follow me on Mastodon:
@Carola Meyer

Since finally I found some fellow #poetry lovers, I found the motivation to put subtitles to the first videos I uploaded. My apologies to the native speakers for the pronunciation. But I love English poetry very much and I do believe that poems need to be read aloud. The first one I want to share is "A swallow" by #TedHughes, because his poetry gave me back the faith that I might indeed understand English poetry. My first encounters where with Shakespeare, Poe, and Barrett Browning. And full of self-confidence I approached Yeats and Eliot. And failed grandiosely! It was "The Harvest Moon" that brought me back on track. It is from the collection "Season Songs" just as the following piece:

cliptube.org/w/uUVyfPqtJTaRinG…

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Als Antwort auf Carbon Woman

I enjoyed that one - a good reminder that poetry has to be read, spoken, indeed. Hölderlin walked a lot and guys metre might have the rhythms of his steps, at least some think so. Gertrud Kolmar's "Welten" might suit your style, maybe you know it, published 1947 some years after she was murdered, a strong woman and a strong voice, very conscious of what lived in her.

Ich sitz im Urlaub auf der Insel und hab daher Zeit für ein kurzes Update in Sachen #PV4WEG. Die Suche nach einer geeigneten Energieberatung gestaltet sich schwierig. Alle sind bereits bis tief ins nächste Jahr ausgebucht.

Aber es gibt trotzdem gute Neuigkeiten. Über meine Beziehung zum hiesigen Solarenergieverein – ich hatte dort im März in einem Vortrag über die Energiewende im Koalitionsvertrag – habe ich endlich eine Bezugsquelle gefunden, die Solarmodule für steckfertige Photovoltaik, aka #Balkonsolar, auf Lager hat. Ich habe direkt bestellt, muss aber doch warten, weil grad 600W Wechselrichter fehlen. Hauptsache, in ein paar Wochen sind die Module im Garten aufgestellt. Ich muss eh erst eine zweite Außensteckdose legen lassen.

Es ist auch ein erster Schritt für das Projekt, PV mit der WEG anzuschaffen. Und zwar aus 3 Gründen:

1. Ich habe bei einem Miteigentümer und einem Mieter grundsätzlich Interesse für steckfertige PV wecken können, so dass die ersten sich schon ganz konkret mit der eigenen Stromproduktion beschäftigen.

2. Ich selbst erzeuge schon ein bisschen Strom. Grundsätzlich lassen sich die Module später in eine größere Anlage integrieren.

3. Photovoltaik ist ansteckend. Wenn jemand damit beginnt, zieht die Nachbarschaft bald nach. Der Effekt ist tatsächlich größer als unter Freunden oder Verwandten.

Und: die Firma, von der ich die Anlage beziehe, macht auch Energieberatung. Nach eigenen Angaben haben die Eigentümer das erste Mieterstrom Projekt in Deutschland überhaupt betreut. Es ist eine lokale Firma, die grundsätzlich Interesse an dem Projekt signalisiert hat. Drückt die Daumen!

Es gab auch einen gratis Rat für die Beschlussfassung auf der Eigentümerversammlung: Einfach die Dachfläche nach Eigentumsfläche aufteilen, so dass diejenigen, die nicht gleich mitmachen wollen, die Gelegenheit haben, später einzusteigen.

Ich hatte mir das im Grunde auch schon so überlegt und werde das also entsprechend vorbereiten.

Stay tuned!

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Ich habe mir vorgenommen, eine Solarstromanlage auf das Dach des Hauses zu bringen, in dem mir eine Wohnung gehört. In der Wohnung leben meine Eltern, die längst motiviert sind, alles Mögliche zu tun, um der #Klimakrise zu begegnen, um ihrer Enkelin eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.

Insgesamt geht es bei dem Projekt um 3 Häuser, die sich auf zwei Wohnungseigentümer*innengesellschaften (WEGs) aufteilen. In meiner WEG sind wir 8 Parteien, die andere hat 20. Der Anteil der Vermietung ist dabei sehr unterschiedlich. Bei uns liegt er bei ca. 50%, in der großen WEG wird überwiegend vermietet. Mieterstrom spielt also eine wesentliche Rolle, was das Ganze recht kompliziert werden lässt.

Ich möchte hier den Verlauf des Projektes parallel dokumentieren. Denn: wir müssen PV auf möglichst viele Dächer bringen, soll die #Energiewende gelingen. Bei WEGs gibt es dabei große Hürden. Ich hoffe, dass die Doku hier anderen dabei hilft, den Weg selbst zu beschreiten. Damit man alles an einem Stück finden kann, so man möchte, benutze ich dafür den Hashtag #PV4WEG

Stellt aber hier gerne direkt auch Fragen. Auch für Kommentare und Austausch von und mit anderen, die einen ähnlichen Weg gehen, bin ich offen.

Unsere Wohnanlage wurde 2019 fertiggestellt und seit 2020 sind auch alle Wohnungen belegt. Wegen der Pandemie hatten wir Eigentümer*innen bisher nur wenig Kontakt mit einander und kennen uns teils sogar noch gar nicht unter einander.

Mein erstes Ziel auf der Etappe ist, dass es auf den nächsten Eigentümer*innenversammlungen einen grundsätzlichen Beschluss gibt, dass auf den Dächern Solarstromanlagen errichtet werden dürfen. Das ist eine erhebliche bauliche Veränderung, aber keine grundlegende und braucht nach WEG §20 Abs. 1 und 3 die einfache Mehrheit der Stimmen der Anwesenden. §20 Abs. 4 zieht nicht.

Die Verwaltung (momentan noch der Architekt) habe ich schon für das Projekt erwärmt, sodass sichergestellt ist, dass dieser Punkt in die nächsten Einladungen aufgenommen wird. Damit wird die Beschlussfassung überhaupt erst möglich. Ich denke, dass das schon einmal eine gute Grundvoraussetzung ist, dass der Architekt selbst das Projekt richtig gut findet und nach Kräften unterstützt.

In den letzten 1.5 Monaten habe ich zwei digitale Infoveranstaltungen durchgeführt, bei denen ich von #Balkonsolar, über Eigenverbrauch in WEGs bis zu Mieterstrommodellen alles einmal erklärt habe. 17 der 28 Parteien haben sich so informieren lassen. Ich habe das ganz offen aufgezogen. Es soll schon klar sein, dass man mit PV auf dem Dach nicht reich wird und mit mindestens 10 Jahren Amortisationszeit rechnen muss. Und jede*r sollte den eigenen Verbrauch und damit Bedarf grundsätzlich abschätzen können. Denn die Investition wird nicht ganz unerheblich sein, wobei man natürlich auch weniger Module errichten kann, als auf das Dach passen.

Ich fände es natürlich gut, wenn auf jedes Dach direkt alles drauf kommt, was geht. Die drei Dächer sind alle ähnlich groß und ich schätze, dass 30 kWp pro Dach passen könnten. Die Dächer sind flach mit einer ganz leichten (5%) Neigung nach Norden und begrünt. Es gibt keine Beschattung und wir können bei uns von ca. 30000 kWh pro Jahr Ertrag ausgehen. Die Stadt hat ein Solarkataster, so dass man das gut selbst abschätzen kann. Auch wenn unsere Häuser nicht darin sind, können wir uns nach den daneben liegenden Gebäuden richten.

Jedenfalls ist allen Beteiligten klar geworden, dass wir eine Energieberatung brauchen, die ja auch was kostet. Ziel wäre, dass die beiden WEGs in einer Beratung zusammengefasst werden. Wir teilen eine Tiefgarage und es wäre sinnvoll neben den Erdwärmepumpen auch zu schauen, wie sich Ladeplätze in der Garage mittelfristig auf den Eigenbedarf auswirken.

Einige überlegen auch, direkt schon einmal steckfertige Photovoltaik an den Balkon (alle nach Süden angelegt) anzubringen. Das kann bei uns jede*r einfach so tun, da Balkonverkleidungen nicht in der Teilungserklärung geregelt sind.

Soviel erstmal als erste Information. Die Versammlungen sind vermutlich erst im September. Spätestens danach gibt es ein Update. Wenn Ihr mögt, halte ich Euch auch bis dahin auf dem Laufenden.

Und wie gesagt: Fragen und Kommentare sind erwünscht!

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Als Antwort auf Engineer 🧑‍🔬 from Earth 🌍

Grundsätzlich ja. Wobei ich momentan vermute, dass es eher auf Eigenverbrauch und ggf. Verpachtung hinauslaufen wird. Aber mal schauen, was sich für ein Bild auf den Eigentümer*innenversammlungen ergibt. Ich habe das jedenfalls als Option mit vorgestellt. Und vielleicht ergeben sich noch neue Einsichten durch die Energieberatung. Aber erstmal müssen wir überhaupt eine finden. Im April haben alle, die ich kontaktiert hatte, für dieses Jahr abgewunken.

Hallo zusammen! Ich weiß, #HandtuchTag #towelday war gestern. Aber gestern hatte ich leider keine Zeit und daher möchte ich heute alle, die wie ich #NeuHier sind auf eine kleine Reise ins #Fediverse einladen. Schnappt Euch ein Handtuch und los geht's.
Braune, flauschig weich aussehende Handtücher aufeinander zusammengelegt.
Viele Neue lesen diesen Text vermutlich über Mastodon, das mir in den letzten 4 Wochen zu einer neuen Heimat geworden ist. Tatsächlich aber seid Ihr jetzt schon im Fediverse, denn ich habe diesen Text auf #Friendica geschrieben. Fedi-was? Ein Wort, das sich aus "federation" und "universe" zusammensetzt. Und ich finde das mehr als passend, denn mir erscheint das Fediversum riesig und ich fühle mich manchmal auch noch recht verloren. Daher ganz wichtig: das Handtuch nicht vergessen und don't panic!

Aber es ist superpraktisch. Friendica ist wie Facebook ein Marcoblogging-Dienst. Ich werde es benutzen, um etwas längere Texte zu schreiben. Auf Mastodon müsste ich sonst viele Tröts hintereinander absetzen, was sich nicht so schön liest wie ein zusammenhängender Text.

Denen, die meinem Profil auf Friendica folgen, sei gesagt, dass ich hier deutlich seltener schreiben werde als auf Mastodon und die Interaktion auch von dort aus mache. Wundert Euch also nicht, wenn mein Mastodon Account antwortet. So ganz habe ich es allerdings auch noch nicht raus, was wo wann sichtbar ist. Es ruckelt noch ein bisschen. Wenn Ihr mehr Interaktion wollt, folgt vielleicht besser auch dem Mastodon-Account, das in meinem Profil angeben ist.

Ihr seht: Die Plattformen Mastdon und Friendica sind verknüpft. Wie geht das?

Das funktioniert über ein Protkoll, das sich ActivityPub nennt. Ein Protokoll ist eine Vereinbarung, die festlegt wie die Datenübertragung zwischen verschiedenen Parteien abläuft. Eines benutzt Ihr ständig, die meisten vermutlich, ohne es zu wissen: das http (Hypertext Transfer Protocol), mit dem Euer Browser mit einem Server kommuniziert, um Euch Webseiten anzuzeigen.

Im Fediverse gibt es noch viel mehr Plattformen, die über Protokolle miteinander verbunden sind. Das sieht man in der schönen Grafik von @Mike Kuketz :mastodon: und Imke Senst, die allerdings auch nur einen Ausschnitt des Fediverse zeigt.

Auszug aus den gemeinsamen Protokollen und Plattformen im Fediverse (2022). ActivityPub verbindet: Mastodon (Microblogging), PeerTube (Video-/Audiostreaming), Pixelfed (Imagesharing), Lemmy (New-Aggregation), Friendica, Hubzilla, Zap (Macroblogging). Friendica und Hubzilla sind über Diaspora mit disaspora* verbunden. Hubzilla und Zot nutzen zusätzlich zum ActivityPub noch Zot. More platforms and info on https://en.wikipedia.org/wiki/Fediverse

Ihr seht: das Fediverse IST riesig. "Unendliche Weiten". Die Grafik zeigt auch, dass es noch andere Protokolle als den AktivityPub gibt. Friendica ist eine Plattform, die mehrere Protokolle verbindet.

Meine Reise wird mich als nächstes zu #PeerTube führen, der Fediverse-Version von YouTube. Euch setze ich jetzt erstmal hier wieder ab. Wenn Euch schwindelig ist:
Ging mir am Anfang auch so. Aber wie wunderbar, dass sich hier so viel miteinander verbinden lässt! Und wie gruselig die Vorstellung, Twitter, Facebook und Youtube würden alle Daten miteinander teilen. Was bin ich froh, eine #Fedinautin zu sein.

Als Antwort auf Carbon Woman

Vielen Dank für den Beitrag!
In diesem Beitrag hatten wir auch mal kürzlich ein paar Anschauungsbeispiele gesammelt, die mit Screenshots zeigen, wie es bei anderen Fedi-Diensten wie #Friendica #Hubzilla #Pixelfed u.v.m. aussieht:
metalhead.club/@caos/108221939…
+ noch ein Tipp: wenn Links zu anderen Fedi-Diensten sonst extern geöffnet werden, kopiert den Link einfach ins Suchfeld, dann landet ihr direkt beim Beitrag und könnt so dann auch bei #Peertube u.a kommentieren usw.
@kuketzblog

IPCC Bericht - die naturwissenschaftliche Basis


Hier nun mein Content zum #Wochenende - das erste Mal im #Fedivers. Also nun zum 6. Statusbericht des IPCC (AR6), genauer der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger*innen (SPM). Es handelt sich um den Bericht der Arbeitsgruppe 1 (WGI) "Naturwissenschaftliche Basis".
Die deutsche Übersetzung ist inzwischen auf den Seiten der deutschen Koordinierungsstelle zu finden: de-ipcc.de/media/content/AR6-W…

Wer lieber hören als lesen möchte und 45 Minuten Zeit hat, kann sich hier einen Vortrag von mir dazu anhören (und sehen).

Die Vortragsfolien sind in die Materialsammlung von S4F Deutschland eingeflossen (Sammlung Klima hier: files.scientists4future.org/in…). Alles unter CC-BY-SA 4.0 zur freien Verwendung. Ich stelle eine Auswahl vor, die wie jede Auswahl subjektiv gefärbt ist. Ich gebe auch immer noch eine Einordnung mit, die man im IPCC so direkt nicht bekommt.

Neu im Vergleich zu früheren Berichten sind: Ein besseres Verständnis vom Paläoklima – die letzten 2 Millionen Jahre war nicht so viel CO2 in der Atmosphäre wie heute und ein vertieftes Verständnis zum menschlichen Einfluss auf Wetter und Klimaextreme. Der Teil hat mich am meisten beeindruckt. Wie auch die häufig sehr klein gewordenen Fehlerbalken. Keine Ausrede mehr möglich.

Die globale Temperatur lag von 2011-2020 um 1,1 Grad höher als 1850-1900. So hoch wie in den letzten 100.000 Jahren nicht. Der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich stark. Von 1,3 mm/Jahr (1900-1971) auf 3,7 mm/Jahr (2006-2018). Er kann bis Ende des Jahrhunderts um 2 Meter steigen. Erschreckend finde ich. Bin ja in Schleswig-Holstein aufgewachsen und komme daher darauf noch zurück.

Es werden verschiedene THG Reduktionsszenarien (SSPs) betrachtet. WGI bewertet deren Zustandekommen nicht – die Modellierungen erscheinen erst nächstes Jahr. Nur SSP1–1.9 und SSP1–2.6 halten die Erderhitzung in 2100 unter 2 Grad und nur SSP1–1.9 tut dies mit 90 % Wahrscheinlichkeit. Zu beachten: Beide kommen nicht ohne negative CO2-Emissionen – also das Binden von CO2 - aus. AR6 bestimmt das auch für die anderen THGs und schließt Bildung von Aerosolen ein.

Abbildung SPM.4 Tafel (a) Jährliche anthropogene (vom Menschen verursachte) Emissionen im Zeitraum 2015–2100. Dargestellt sind Emissionsverläufe für Kohlendioxid (CO2) aus allen Sektoren (Gt CO2/Jahr)

Ich habe hier für Deutschland lineare Reduktionspfade bzg. auf CO2-Restbudgets, die sich bei fairer Verteilung ab 2016 ergeben ausgerechnet. Die Budgets sind konsistent mit dem SRU-Umweltgutachten von 2020.

CO2 Emissionen in Deutschland von 1990 bis 2021. Restbudget ab 2022 für 1.5 Grad mit 50% Wahrscheinlichkeit ca. 2.9 Gigatonnen, netto Null bei ca. 2031; für 1.75 Grad mit 66% Wahrscheinlichkeit ca. 5.3 Gigatonnen, netto Null bei ca. 2038. Restbudget ab 2022 nach Klimaschutzgesetz für lineare Extrapolation 7.55 Gigatonnen (netto Null bei 2045).

Die globalen Budgets haben sich im Vergleich zu früheren Berichten nicht stark verändert, wenn man die Emissionen, die seitdem erfolgt sind, berücksichtigt. Der Pfad mit 33% Wahrscheinlichkeit für 1.5 Grad ist fast der von den 1.75 Grad. Wir spielen hier Roulette mit der Zukunft unserer Kinder. Nun zum Anstieg des mittleren Meeresspiegels für die verschiedenen Szenarien.
Abbildung SPM.8 Tafel (d) Änderung des mittleren globalen Meeresspiegels in Metern gegenüber 1900. Die historischen Änderungen sind Beobachtungsdaten (vor 1992 von Tidenpegeln und danach von Höhenmessern), und die zukünftigen Änderungen wurden basierend auf der Emulierung von CMIP-, Eisschild- und Gletschermodellen konsistent mit beobachtungsbasierten Eingrenzungen bewertet. Wahrscheinliche Bandbreiten sind für SSP1-2.6 und SSP3-7.0 dargestellt. Für die Meeresspiegeländerungen werden nur wahrscheinliche Werte angegeben, da es schwierig ist, die Verteilung von zutiefst unsicheren Prozessen zu beziffern. Die gestrichelte Kurve stellt die potenziellen Folgen dieser zutiefst unsicheren Prozesse dar. Sie zeigt das 83. Perzentil von SSP5-8.5-Projektionen, die Eisschildprozesse miteinschließen, welche mit geringer Wahrscheinlichkeit auftreten und mit großen Folgen verbunden sind und die nicht ausgeschlossen werden können; aufgrund des geringen Vertrauens in Pro- jektionen dieser Prozesse ist diese Kurve nicht Teil einer wahrscheinlichen Bandbreite. Änderungen gegenüber 1900 werden berechnet, indem 0,158 m (der beobachtete mittlere globale Meeresspiegelanstieg von 1900 bis 1995–2014) zu simulierten und beobachteten Änderungen gegenüber 1995–2014 addiert werden.

Auf lange Zeit irreversibel auch im günstigsten Fall. Die Deiche müssen um das 1.5 bis 2fache des Anstiegs erhöht werden. Ab 60cm Anstieg versagt die Sielentwässerung und wir müssen aktiv pumpen, was wieder Energie kostet. Wird teuer! Ein zu schneller Anstieg bedroht das Weltnaturerbe Wattenmeer – weltweit einzigartig. Was mir in der SPM fehlt, ist die Erwärmung der Meere. Es gibt dafür ein tolles neues Tool: den interaktiven Atlas. Hier das Ergebnis:

Änderung der Meerestemperatur für SSP5-8.5 (knapp 5 Grad globale Erhitzung) und SSP1-2.6 (knapp 2 Grad globale Erhitzung) im Vergleich.

Sehr deutlich ist die übermäßig starke Erhitzung der Arktis. Aber auch die Ostsee erhitzt sich stark. Spielt für uns eine Rolle, denn die Fangquoten sind auf diesen Stressor nicht angepasst. Drum verlieren wir den Dorsch in der westlichen Ostsee.

Ebenfalls bereits jetzt erleben wir einen Anstieg der Hitzeextreme überall auf der Welt und in vielen Regionen auch von Starkregen.
Abbildung SPM.3a: Hitzeextreme weltweit in den verschiedenen Regionen Für Hitzeextreme stammen die Belege hauptsächlich aus Änderungen bei Messgrößen, die auf den täglichen Höchsttemperaturen basieren. Zusätzlich werden regionale Studien mit anderen Indizes (Dauer, Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen) herangezogen. Rote Sechsecke kennzeichnen Regionen, in denen mindestens mittleres Vertrauen in eine beobachtete Zunahme von Hitzeextremen besteht.
Abbildung SPM 3b: Starkniederschläge weltweit in den verschiedenen Regionen. Für Starkniederschläge stammen die Belege hauptsächlich aus Änderungen bei Indizes auf der Grundlage von ein- oder fünftägigen Niederschlags- mengen unter Verwendung globaler und regionaler Studien. Grüne Sechsecke kennzeichnen Regionen, in denen mindestens mittleres Vertrauen in eine beobachtete Zunahme von Starkniederschlägen besteht.

Trotz mehr Starkregen gibt es auch mehr Dürre. Hier gibt es eine gute Sicherheit nur im Westen der USA und im Mittelmeerraum. Zur Bestimmung von Dürre braucht es mehr Parameter. Daher sind die Unsicherheiten hier vergleichsweise groß. Das gleiche gilt für die Fehlerbalken bei der zukünftigen Entwicklung von Dürreereignissen.

Abbildung SPM.3c: Dürre weltweit in den verschiedenen Regionen. Landwirtschaftliche und ökologische Dürren werden anhand von beobachteten und simulierten Änderungen der Bodenfeuchte über die gesamte Profiltiefe bewertet, ergänzt durch Belege für Änderungen der Bodenfeuchte an der Oberfläche, der Wasserbilanz (Niederschlag minus Evapotranspiration) und von Indizes, die von Niederschlägen und atmosphärischem Verdunstungsbedarf abhängen. Gelbe Sechsecke kennzeichnen Regionen, in denen mindestens mittleres Vertrauen in eine beobachtete Zunahme dieser Art von Dürre besteht, und grüne Sechsecke kennzeichnen Regionen, in denen mindestens mittleres Vertrauen in einen beobachteten Rückgang landwirtschaftlicher und ökologischer Dürre besteht.

Ich bin sicher, im nächsten Bericht sind die kleiner. Wir sollten so lange auf keinen Fall warten. Bei den Starkregen ist weniger die erhöhte Frequenz ein Problem, als das sie intensiver werden. Die Fehlerbalken sind erschreckend klein. Bekommen wir grad ja auch schon zu spüren. Grad im Moment mehr aber noch die Menschen in Nord-Indien. Erschreckend!

Projizierte Änderungen der Intensität und Häufigkeit von landwirtschaftlichen und ökologischen Dürren in trockener werdenden Regionen und von extremen Niederschlägen über Land.

Hitzeextreme dagegen treten öfter auf. Schon bei 1.5 Grad Erhitzung finden ehemals 50 jährige Ergeignisse ca. alle 5 Jahre statt. Heute bereits alle 10 Jahre. Und sie werden heißer. Heute um 1.2 Grad, bei 1.5 Grad Erhitzung um 2 Grad.

Abbildung SPM.6: Entwicklung Hitzeextreme. Projizierte Änderungen der Intensität und Häufigkeit von heißen Temperaturextremen über Land.

2018 hatten wir in Deutschland bereits ca. 20200 Hitzetote. Wann haben wir eine Chance auf Besserung? Bzgl. der Temperatur bestenfalls Mitte dieses Jahrhunderts.

Abbildung SPM.8 Tafel (a) Änderungen der globalen Oberflächentemperatur in °C gegenüber 1850–1900. Diese Änderungen wurden durch die Kombination von Modellsimu- lationen aus dem internationalen Klimamodellvergleichsprojekt CMIP6 (Coupled Model Intercomparison Project Phase 6) mit beobachtungsbasierten Eingrenzungen auf der Grundlage von simulierter vergangener Erwärmung sowie mit einer aktualisierten Bewertung der Gleichgewichtsklimasensitivität (siehe Box SPM.1) ermittelt. Änderungen gegenüber 1850–1900 auf der Grundlage von 20-jährigen Mittelungszeiträumen werden berechnet, indem 0,85 °C (der beobachtete Anstieg der globalen Oberflächentemperatur von 1850–1900 bis 1995–2014) zu simulierten Änderungen gegenüber 1995–2014 addiert werden. Sehr wahrscheinliche Bandbreiten sind für SSP1-2.6 und SSP3-7.0 dargestellt

Wenn wir nicht sofort etwas machen aber auch gar nicht. Die nächste Bundesregierung hat es in der Hand. Der Zusammenhang zwischen Temperaturerhöhung und CO2 Emission ist quasi linear. Jede Tonne CO2 zählt!

Abbildung SPM.10: Nahezu lineare Beziehung zwischen den kumulativen CO2-Emissionen und dem Anstieg der globalen Oberflächentemperatur.

Und wenn ich dann jetzt sowas lesen muss, dann möchte ich gleichzeitig Weinen und gleich wieder auf die Straße gehen. Ab 2024 Erdgas im Wattenmeer fördern – ich glaub es hackt! Ich möchte am liebsten etwas anzünden!!

Änderung am 27.05.22: Bildbeschreibungen eingefügt.

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Unbekannter Ursprungsbeitrag

friendica (DFRN) - Link zum Originalbeitrag

Carbon Woman

Ich bin jetzt nicht sicher, auf welchen Punkt genau die Frage abzielt. Aus den Gasvorkommen, die in Niedersachsen angebohrt werden sollen, wird erst 2024 gefördert. Das hat also mit der aktuellen Situation nichts zu tun.

Was man jetzt tun muss - auch anstatt jede Menge LNG Terminals zu bauen - richtig Geld in den Ausbau Erneuerbarer stecken und dort die Hemmnisse beseitigen. Bei den LNG-Terminals wird jetzt sogar die Umweltverträglichkeitsprüfung ausgesetzt, wenn ich das richtig mitbekommen habe.
Das wäre bei Windparks viel eher sinnvoll. Abgesehen davon, dass man das grundsätzlich nicht tun sollte. Es müsste auch eine Ausbildungsinitiative geben. Momentan fehlt es an den Händen, die PV aufs Dach bringen.
Und natürlich Produktionskapazitäten steigern, wo sinnvoll. Ging bei der Impfstoffherstellung ja auch.

Und natürlich intelligente Netze, Quartiersspeicher etcetc. Die Lösungen sind da. Sie müssen jetzt nur sehr sehr sehr schnell umgesetzt werden. Wir haben wirklich keine Zeit mehr.

Als Antwort auf Carbon Woman

Ich finde, dass die Frage nach Alternativen nicht richtig formuliert ist. Erstens, weil die Folgen der Fossilenergie so fatal sind, dass man auch ohne Alternativen mit ihnen aufhören muss. Und zweitens, weil unsere Wirtschaft in allem von Fossilenergien bestimmt ist. Erneuerbare Energien und nachhaltige Landnutzung verändern den Rahmen und werden Fossilenergien so wenig ersetzen wie das Auto die Kutsche.