Oh holdige Barmherzigkeit,
daß wir nur blicken grad so weit,
daß wir auf unser Leben sehn
nicht wissend, daß wir nicht verstehen,
wie groß um uns das Meer noch ist,
War nicht geplant, daß raus wer müsst.

#issanurngdicht

Ich hab' das zweite Mal die Woche meinen Tisch abgewischt
und auch einmal schon ein wenig Staub entfernt.

Wird wohl 'ne Sauberzeit.
Wird wohl 'ne Sauberzeit

Ich hab den Staubsauger gestreichelt und sogar mal angemacht
und das Kehrblech schonmal lieblich angesehn

Wird wohl 'ne Sauberzeit
Wird wohl 'ne Sauberzeit

Ich habe sogar abgewaschen und den Herd danach geputzt
und den Aschekasten fast schon gänzlich leer.

Wird wohl 'ne Sauberzeit
Wird wohl 'ne Sauberzeit

Hab beim Fensterputz gesungen, ist zwar schon 'ne Weile her
aber durchschaun kann ich immer noch.

Wird wohl 'ne Sauberzeit
Wird wohl 'ne Sauberzeit

#issanurngdicht

Unsrer Scham ist nicht gelungen, was sie uns vor Augen führt
Übers Schattenreich gesprungen, eh sich der Verstand verliert.
Krude Wesen über'm Jordan, sind am Ende unverdient,
die das kalten Wissens morden, wo sich's Ende ausgesühnt.

Uferlose Taten drängen, heimlich sich ins Schattenreich
und wenn wir Gedanken fängen, lören ver wir sie sogleich.

Abbe Ecken an den Kanten, filigran sich angeschrägt,
wo die Wasser unter Landen Friedhöfe hineingesägt.
Könnten sich, wenn sie nur wüssten, was und wo sie angetan,
und noch nie nicht sich vermissten, in dem wüsten Wollenplan.

Uferlose Taten drängen, heimlich sich ins Schattenreich
und wenn wir Gedanken fängen, lören ver wir sie sogleich.

Wo die Sicht sich selbst vernebelt, weil sie von sich eingenomm'n
wird das Machttier ausgehebelt, wir nicht mehr zur Ruhe komm'n
Endlich alles, was gelogen und die Wahrheit nur in sich
aber allen Lugs entzogen, ist nur Machtwahn wirkelich.

Uferlose Taten drängen, heimlich sich ins Schattenreich
und wenn wir Gedanken fängen, lören ver wir sie sogleich.

#issanurngdicht
#issauchnLied

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ach, ihr konntet ja nicht wissen,
daß sie euch ham angeschissen?
Obwohl ihr doch klar geseht,
daß der Typ in Masken geht,
um euch Kohle abzulocken,
hofftet, daß ihr könnt aushocken,
was dann die Partei euch klärt,
oder Rechtsstaat, doch das währt
meistens doch a klein Stück länger,
jenachdem der Beutel enger.

Och mei Alter gucke ma,
die Kaptalisten sind ja wa
gerad genauso richtig scheiße,
wie der Lehrer sagt des meiste
in der Staatesbürgerkunde.

Gibt wer'n bessern in die Runde?

#issanurngdicht

Auf manchen Plätzen stehen Esel
ein wenig wunderlich schon anzusehn
und daneben ein Touristenschnösel
der findet das ziemlich fotogen.

Wird so öffentlich verehret,
etwas, was schon lange nicht mehr da
wo kein Straßenkehrer kehret
sind für alles dufte Autos da.

Wer baut dem Auto ein Denkmal
mit Blut und Geweiden?
Weil das Gehen viel Zeit stahl,
grad so wie Eselreiten.

Wo in finstren Zeiten spielten
Menschen Feder- und Fußball
und auf Lebensfreude zielten
gibt's 'nen Parkplatz heut für jeden Fall.

Dafür bieten Fitness-Zentren
für weng Geld Bewegungsplätze an.
und für all die Gehentwöhnten
ist da gleich 'ne Tiefgarage dran.

Wer baut dem Auto ein Denkmal
mit Blut und Geweiden?
Weil das Gehen viel Zeit stahl,
grad so wie Eselreiten.

#issanurngdicht

Es könnte sein, daß wir bezahlen,
dafür, daß wir täglich prahlen
mit geraubter Energie
aus der Erde pressen sie
Öl und Kohlen, seltne Erden,
die dann weng verschludert werden.

Einmal nur ist das gewachsen
und wir machen damit Faxen
Fön mit Internetconnect
neues Ölfeld wird entdeckt,
da wo öfter Lachse laichen
und es sind nicht nur die Reichen,
die von alldem profitieren,
Abendland mit Starallüren.

Wachstum in die Wohlstandsfalle
und den Preis bezahlen alle,
die weit weg, in Lagern lungern
bis sie fürderhin verhungern
wir dagegen Wohlstandspack
stehen dummerweise nackt
vor dem Krebs und Depression.
Los, kauf neues Telefon.

#issanurngdicht

Rechts die Straße Richtung Kopfschmerz,
links der Apothekenweg
und gradaus fehlt mir das Spenderherz
ansonsten ist alles o.k.

#issanurngdicht

Am Ende all der vielen Mühen,
die Psyche in Betracht zu ziehen,
bei dem was wir wolln und tun
ließ mich lange nicht mehr ruhn.

Ja könnt es sein, daß dies und das
was mir mißfällt oder Spaß
bereitet in dem Einerlei
nicht Produkt meines Denkens sei?

Sind all die Gedankenwechsel
Bildermaln und Wortgedrechsel
oft sogar das Wo und Wie
nur Produkt der Phantasie?

Entsteht so vieles unbewusst
wo ich dachte, daß ich muss...
ist plötzlich doch ein tiefer Sinn?
Wollte schmeißen alles hin.

Bis ich sicher war, es wirkt
in mir eine Kraft, bestärkt
oder schwächt mein eitel Wolln
Wie hätt ich das glauben solln?

#issanurngdicht

Neulich lag ich wie so üblich auf der Matte
und tat lesen oder schreiben oder spieln
starrte selbstvergessen stierend in die Gegend
die Gedanken mal auf nichts besondres zieln.
Seilte sich vor meinen Augen ab ein Ganker
und blieb dann grad auf Augenhöhe pendelnd still
da kam mir so der Gedanke,
das das Vieh mich wohl angrinsen will?

#issanurngdicht

Weiter, weiter, sehnt das Herz
will sich nicht im Elend reiben
all der übertümlich Schmerz,
will doch nur das Leben zeigen.

Sag dem Tag adieu, nimm die Nacht in Schutz,
Trauer schon das Herz gewinnt
Tränen, rinnen durch den Schmutz,
der auf Deiner Haut gerinnt.

Wenn die wehen Farben ziehn,
in der Wolken Weitgeläufe,
werde die Gedanken fliehn,
die mit Spott uns überhäufen.

Sag dem Tag adieu, nimm die Nacht in Schutz,
Trauer schon das Herz gewinnt
Tränen, rinnen durch den Schmutz,
der auf Deiner Haut gerinnt.

Wenn die Tage, wie noch nie,
ständig Weh und Schmerz gebären,
wenn das Fühlen vis a vis
heitres Tändeln will verderben.

Sag dem Tag adieu, nimm die Nacht in Schutz,
Trauer schon das Herz gewinnt
Tränen, rinnen durch den Schmutz,
der auf Deiner Haut gerinnt.

Wird doch einst ein junger Schwan,
der die Ente in sich trug,
allerdings mit Gans als Nam,
alles sein, was er noch buk.

Sag dem Tag adieu, nimm die Nacht in Schutz,
Trauer schon das Herz gewinnt
Tränen, rinnen durch den Schmutz,
der auf Deiner Haut gerinnt.

#issanurngdicht
#issauchnLied

fjieldsgrhn.bandcamp.com/track…

Sag dem Tag adieu, by Fjieldsgröhn

track by Fjieldsgröhn

^{Fjieldsgröhn}

Die Schreihälse recken die Schwänze gar fein
und wollen dem Herrgott zum Arsche hinein,
sie hetzen und hassen und machen und tun
und eh sie nicht drinnen, sie nicht werden ruhn.
so gibt es im Lande oft großen Gestank,
sie wissen nicht vor ihrem Ziele den Dank
an andre zu geben und rechnen nur klein
was andere gaben, sie wolln nur hinein .

Da hilft auch kein Reden, kein Raten und was,
es macht ihnen Weiteres echt keinen Spaß.
Der Herrgott, das ist für sie jeder der zahlt,
Für all das Gepränge, mit dem mer dann prahlt.

Und ham nur noch Hohn und Spott im Herzen,
Das ihnen längst geworden zu Stein,
und könn' über fremdes Unglück scherzen,
und treten noch auf Liegende ein.

Wie soll ich solche Menschenleben achten,
die doch die letzte Achtung entehrt?
Mir ist zum Kotzen, wenn sie fröhlich lachen
und hinterher wird mer noch schön belehrt,
daß diese Welt so'n Handeln fordert
der Sachzwanglogik folgt halt dies und das
Nur dummerweise wird halt so geordert,
die Fortsetzung von hassgebornem Hass.

en brinnande tändsticka (schwedisch - ein brennendes Streichholz)

#issanurngdicht

Wer stets seinem Argwohn traut,
find't Maden auch im Sauerkraut.

#issanurngdicht

An nebelgrauen Tagen, die Äste tragen schwer,
an jungen Blütenträumen, als wenn's schon Reifzeit wär.
Wo sind die alten Blätter, die Herbstwind bund gefärbt,
sind sie im Winterwetter bei Schnee und Kalt verderbt?

Wie heißt denn noch der Frühling?
It's Springteim, holder Lenz?
Ach ja, du holder Jüngling,
hast Freud zu oft geschwänzt.

Doch weißt du, drum zu trauern,
weil doch im vorgen Jahr
hätt konnt so Liebe dauern,
die doch für heut erst war.
Und auch für Übermorgen
und auch für's Jahr danach
Und bar auch aller Sorgen,
doch erst für jetzt gedacht.

Nun komm, Du holde Schöne,
ich bin für Dich bereit,
verschränk nicht Deine Beene,
mach offen Dich und weit.

#issanurngdicht

Wenn wir sehen, was wir glauben
- zwar nicht mit den Glotzeaugen -
sondern mehr so im Gemüt
und es ziehn noch andre mit,
so kann es ganz schnell passieren,
daß wir die Distanz verlieren.

Wenn wir also glaubend sehn,
auch wenn's anders könnte gehn,
als wie wir es recht empfinden,
könnt dereinst uns unter Linden,
wenn wir wieder richtig sehn,
doch das Lachen weng vergehn.

Damit dies uns nicht geschieht,
und wir das, was Auge sieht,
auch für wahr erkennen können,
müssten wir den Glauben sennen.
Denn der ist doch dafür gut,
daß uns fehle nicht der Mut,
zu tun, was man als recht erkannt.
Und dafür braucht es halt Verstand.

#issanurngdicht

Der Mond ist regenfrisch und wagt sich
mit kalten Fingern hell ins Grau der Nacht
Ein Uhu ferne runelnd nur beklagt sich,
daß ich nicht hab sofort an ihn gedacht.

Die Halme trocknen noch von heißen Lüften
und wiegen sich gar leicht in diesem silbren Schein.
Sie Seele scheint mir tröpfelnd zu vergiften
vor Angst, Du könntest nicht mehr sein.

Ich liege still und höre einen Atem,
den ich nicht kenne, scheint am Ende seiner Not
Ach Mond, mich dürstet längst nicht mehr nach Taten,
das, was ich um mich spüre, ist der Tod.

#issanurngdicht