Linksseitige Radwege sind immer ein Thema, und rechtsabbiegende Autos die zeitgleich mit den Fahrrädern grün haben sowieso.
Ich habe neuerdings aber, das Gefühl, dass linksseitige Radwege auch für die rechtsseitigen Fahrradfahrer:innen ein Problem sind. (Fall 3 unten)
Ich habe mal die Kreuzung Odesssa-Ring Straubinger Straße in #Regensburg rausgesucht.
Die Fahrradüberfahrt ist breit. Für jede Richtung ein ca. 2m breiter Streifen der in dem Bereich der kreuzenden Rechtsabbieger rot ist.
Zwei breite rote Streifen sollten eigentlich ausreichend verdeutlichen, dass Fahrradfahrer:innen aus beiden Richtungen kommen. Dennoch habe ich alle drei Fälle hier, genauso wie anderswo schon gesehen.
Zur Übersicht die Karte. Ich will über drei Fraktionen scheiben:
R: RECHTSabbiegende Autos
S: Fahrräder in die SELBE Richtung
G: Fahrräder im GEGENverkehr
(Schlüsselwort für die Buchstaben in Großbuchstaben)
Bild: Karte von openstreetmap.org
Das Problem ist, dass R,G und S gleichzeitig grün haben.
1) das übliche: R macht keinen Schulterblick und sieht S nicht, Sofern S an der Ampel steht wenn diese grün wird steht S so weit vorne dass R keinen Schulterblick braucht, aber wenn S auf dei grüne Ampel zufährt gibt es immer wieder Probleme dass R nicht schaut und nicht hält
2) es gibt einige R die so sehr auf den Schulterblick achten, dass sie sehen dass kein S kommt aber dafür G nicht sehen. Ich habe schon einige brenzlige Situationen gesehen.
3) R steht an der Ampel und sieht G. Und wenn R jetzt schnell anfährt passen zwei Autos durch bevor G bis zum Ende der Mittelinsel gefahren ist. Wenn R aber schnell anfährt, hat R keine Zeit einen Schulterblick zu machen und wenn S jetzt auf die grüne Ampel zufährt wird R nicht halten.
Mit Fall 1 rechnet man normalerweise noch.
Fall 2 zwei ist mir etwas länger bekannt, man sollte eigentlich meinen, dass die Sichtachse zwischen S und R optimal für Blickkontakt ist, aber dazu kommt es nicht immer.
Fall 3 ist mir erst relativ neu bewusst. Das ist nicht zu vergleichen mit Fall 1 weil so rast R normalerweise nicht um die Ecke, und je schneller R ist, desto kritischer wird es für S. Der Druck zum durchbrettern entsteht erst durch G.
Wir brauchen getrennte Grünphasen überall wo R auf einer Spur geführt wird die links von S ist.
Data Artist
Als Antwort auf Fahrrad_in_Regensburg • • •Fahrrad_in_Regensburg mag das.
Fahrrad_in_Regensburg
Als Antwort auf Data Artist • •Diese indirekte Gefährdung nach Fall drei hat mich überrascht.
Data Artist
Als Antwort auf Fahrrad_in_Regensburg • • •Mit dem Wunsch nach getrennten Grünphasen wäre ich vorsichtig. Bei der Umsetzung kommt meist folgendes raus:
- Grünphase für Radverkehr wird extrem kurz gehalten
- Aufsplittung über Verkehrsinseln: Man wartet 2 Ampelperioden wie jetzt schon beim Linksabbiegen, siehe Umgestaltung X Friedensstraße/Kumpfmühler
Fahrrad_in_Regensburg mag das.
Data Artist
Als Antwort auf Data Artist • • •Problem ist: Dass Radwege gefährlich sind, ist vielen Radfahren nicht bewusst. Sie denken, Radwege wären extra für sie gebaut und besonders sicher. Das Gegenteil ist der Fall.
Als Lösung könnte man:
- von offizieller Seite darüber aufklären
- tatsächlich sichere Randinfrastruktur bauen
Beides ist politisch nicht gewollt: Der MIV hätte dann nicht mehr sie höchste Prio und die Radfahrer würden Aufbegehren.
Fahrrad_in_Regensburg mag das.
Fahrrad_in_Regensburg
Als Antwort auf Data Artist • •@Data Artist ich mag mich täuschen, aber ich glaube an der Friedenstraße kam ich früher immer in einem durch. Wie das aktuell aussieht weiß ich aber nicht.
Ja, so wie in DE umgesetzt sind Radwege Autoinfrastruktur weil sie meist eher dazu dienen diese blöden Fahrräder von der Fahrbahn zu entfernen.
Wobei ich die Achse am Odessaring mag, die wäre dreispurig zwar besser, aber immerhin ist sie von der Donau bis zur Landshuter mit nur zwei Kreuzungen auf über 3km gut zu fahren.