Nur so eine Idee: Vielleicht sind die Ideen einer freien Presse als Vierter Gewalt liberaler Demokratien und des Internets als herrschaftsfreier Debattenraum einfach prinzipiell inkompatibel mit Milliardären, die sich Zeitungen, Fernsehsender und Plattformen kaufen können?
Als Antwort auf Leendaal

Die Unterfinanzierung ist die Ursache und macht Qualitätsjournalismus weitgehend unmöglich.
Agenturmeldungen werden abgeschrieben oder umformuliert, Quellen kaum noch nachrecherchiert. Es fehlt an Geld - und damit Zeit, weil die Werbemillionen eben nicht mehr genügend in journalistische Produkte gehen, sondern in Sozial Media, Influencer, etc.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (6 Monate her)
Als Antwort auf Fräulein Kinkerlitzchen

Führt aber entweder zu massiver Selbstausbeutung oder doch zu Qualitätsverlust, oft auch zu beidem. Und wenn du einen Stamm an Spendern aufbauen willst, brauchst du inhaltlich und technisch top Qualität.
Hatte selbst eine Sendung im Communityradio Radio Z und weiß, wie viel Arbeit es macht, monatlich auch nur eine Stunde gut recherchierten Inhalt anzubieten.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (6 Monate her)
Als Antwort auf Christian Stöcker

wäre es nicht eine Idee, eine journalistische "Grundversorgung" zu definieren und anzubieten? Insbesondere die Berichterstattung über Lokalpolitik konmt ja überall zu kurz und marktwirtschaftliche Mechanismen haben sich untauglich gezeigt. Vermutlich kann das auch thematisch eingegrenzt werden im Platz für private Verlage zu belassen.
Als Antwort auf Christian Stöcker

Ich hatte ja schon weiter oben einen Vorschlag gemacht, das Urheberrecht und das Privileg der Geheimniskrämerei zu reformieren/beschneiden.

Passend zum Posting:

n-tv.de/politik/US-wahl-2024/W…

Im Jahr 1974 sorgt die "Washington Post" für den Sturz von US-Präsident Nixon. Heute verzichtet das Blatt auf die übliche Wahlempfehlung für den 5. November. Insider berichten, der Eigentümer Jeff Bezos habe das so beschlossen. Der Amazon-Gründer wurde zuvor von Trump unter Druck gesetzt.

Categorical Imperative hat dies geteilt.

Als Antwort auf Christian Stöcker

Vielleicht müssen wir das Unternehmensrecht reformieren. Holdings, Kapitalgesellschaften, Gewinnabführungsverträge, Unternehmen, die Unternehmen aggregieren, trägt alles zur Intransparenz bei.

Die "private" Presse ist ja nicht frei, sondern berichtet im Sinne seines Besitzers. Nur das diese Besitzer nicht offensichtlich sind.

Der ÖRR sollte uns allen gehören - aber den Einfluss haben wir uns aus der Hand nehmen lassen.

Als Antwort auf Christian Stöcker

WIR sind es die diese Milliardäre fördern und zu noch mehr Macht verhelfen.

Durch immer mehr Gewinn, z.B. bei #Amazon, sieht sich #JeffBezos in seinem Handeln bestätigt.

Wer damit nicht einverstanden ist, muss die Konten dort kündigen.

Alles andere ist nur Blah Blah, was er nicht mal mitbekommt, und auch nichts ändern wird.

Nachtrag:
Es haben wohl 200000 Abonnenten die #Wapo gekündigt.
Wenn diese jetzt auch konsequent #Amazon kündigen...

journa.host/@samlitzinger/1133…

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (6 Monate her)

teilten dies erneut

Als Antwort auf Christian Stöcker

Reichtum führt doch eig. immer dazu, dass die daraus resultierende Macht missbraucht wird, um noch mehr Reichtum zu generieren. Ob Wissenschaft, Medizin, Information – alles Dinge, die nicht in den Besitz einzelner gehören. Und auch nicht von antidemokratischen machtgierigen Politikys missbraucht werden können (siehe öRR ...). Eine «vierte Gewalt» bedingt auch deren Unabhängigkeit, was in aller Regel nicht gegeben ist.

teilten dies erneut

Als Antwort auf Christian Stöcker

Leider scheinen sie auch inkompatibel mit den Vorstellungen konservativer Politiker zu sein. Wie anders sollte man sonst erklären, dass die #CDU und #CSU den #ÖRR so gut sie können schlechtreden und ihm Sand ins Getriebe werfen. Die Unfähigkeit mit Kritik umzugehen reciht meiner ASnsicht nach als Grund nciht aus, wenn ich mir die Systematik im Vorgehen der #Union ansehe.

doro.e hat dies geteilt.

Als Antwort auf Christian Stöcker

So wie ich die SuperPACs bei den Amis als gefählich einstufe, so halte ich auch das hiesige Parteifinanzierungsrecht, also dass Spenden an Parteien gehen können, die weit über Mitgliedsgebühren hinaus gehen, für Problematisch.

bei den Summen die da mittlerweile (verdeckt) fließen, ist doch das Prinzip "Alle Stimmen sind gleich viel Wert" des Wahlgrundsatzes massiv ausgehebelt.

Als Antwort auf Christian Stöcker

Noch haben wir die Möglichkeit, uns Nischen zu schaffen, in denen Presse und Internet (relativ) frei von der Kontrolle durch Einzelinteressen genutzt werden können.
Diese Möglichkeiten werden allerdings spürbar weniger.
Meine Prognose: Menschen werden sich für den Austausch bestimmter Ansichten wieder stärker im echten Leben vernetzen müssen.
Als Antwort auf Christian Stöcker

#Knorkator: #Milliardäre #sagsMitMusik

youtube.com/watch?v=6kh5CJ90KA…

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (6 Monate her)

Michael Seemann hat dies geteilt.

Unbekannter Ursprungsbeitrag

mastodon - Link zum Originalbeitrag

Christian Schwägerl

@RudiK @OMoldenhauer @sternentau Ich bin froh, dass wir bei @riffreporter das Genossenschaftsmodell gewählt haben – und jede*r kann solche Modelle unterstützen (gerne jetzt gleich). Aber es stehen mehrere Modelle zur Wahl, um der gefährlichen Machtkonzentration und -ausübung wie bei X und WP in den USA entgegenzuwirken. Und auch da ist freiheitliche Vielfalt wichtig.

Categorical Imperative hat dies geteilt.

Als Antwort auf Christian Stöcker

Das ist ein altes Problem: Alfred Hugenberg als großer Medienzar und "Steigbügelhalter" wurde 1933 mit einem Ministerposten belohnt und dann relativ schnell ausmanövriert.
Ausführlich dargestellt in
de.wikipedia.org/wiki/Alfred_H…
Als Antwort auf Christian Schwägerl

@christianschwaegerl @RudiK @sternentau @riffreporter
Ja, ich weiss, mein Trööt war eher etwas provokativ als gut durchdacht. journalistische Genossenschaften sind super und wir sollten mehr gründen, aber es braucht auch strukturelle Lösungen für bestehende Medien, die nicht so schnelle Genossenschaften werden.
Als Antwort auf Christian Stöcker

Leute mit zu viel wirtschaftlicher Macht, sind doch immer versucht diese auch in politische Macht umzuwandeln. Egal auf welchem Weg das passiert, untergräbt es eine pluralistische Gesellschaft. Das ist genau das Thema des Buches „why nations fail” (de.wikipedia.org/wiki/Warum_Na…) dessen Autoren gerade den Wirtschaftsnobelpreis bekommen haben. Demokratien müssen sich gegen solche Machtkonzentrationen wehren.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (6 Monate her)
Als Antwort auf Christian Stöcker

Nein - doch - ohhh 😂

Als ich vor 25 Jahren "Tomorrow Never Dies" gesehen habe, fand ich die Story vollkommen absurd: Dass ein Medien-Hansl sich zum Welt-Manipulator aufschwingen könnte, der zudem Steve Jobs ähnelte? Lächerlich!

Seit den 80er Jahren im Internet und seit 1993 im WWW - war mir von Anfang an dessen soziale Dimension klar. Aber erst mit Zuckerbergs "Postprivacy" dämmerte mir die reale Macht der Desinformation.

eX/Twitter ist IMO der Volksempfänger der Agenda2025.

Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (6 Monate her)
Als Antwort auf Christian Stöcker

Es ist absurd. Dieselben Leute, die verständlicherweise keinen Staatssender wollen, der Regierungs-Propaganda verbreitet, haben kein Problem mit einer reichweitenstarken Zeitung, deren Chef gegenüber seinen angestellten Journalisten keinen Hehl daraus macht, dass er FDP-Propaganda veröffentlicht haben möchte, die dann auch noch regelmäßig erscheint. Und nicht nur dort, sondern bei fast allen "privaten" Medien. Da werden überhaupt alle möglichen kapitalstischen Lügen verbreitet.
Als Antwort auf Christian Stöcker

Jo. Mit Gruß aus Australien, wo Lord Morloch das Reptil das Zepter schwingt.

Die Politiker kaufen sie auch. So geht denn alle Macht vom ausgewählten Volke aus.

Als ich Musk auf der Tribüne von Trump stehen sah, fiel mir der Sinn des Hitlergrusses ein, Millionen stehen hinter mir.

John Heartfield:

metmuseum.org/art/collection/s…

Unbekannter Ursprungsbeitrag

mastodon - Link zum Originalbeitrag

Klaus

@samuelmumm @Leendaal Sicher ist das ein Bestandteil des Problems. Wenn ich aber die Milliarden von Werbeeinnahmen von Google und Meta sehe - und zuletzt noch KI, die es auch noch umgeht, die Quelle aufzurufen, glaube ich eher an die Digitalisierung und Personalisierung als Hauptursache.
Qualitätsverlust ist dann eher eine folgerichtige negative Feedbackschleife. Sogar die "Kostenlos-Mentalität" sehe ich eher als Folge, denn als Ursache.
Als Antwort auf Christian Stöcker

Och?!
Die Presse, von mir darauf angesprochen, hat bestritten die Vierte Gewalt zu sein.

Aber immer nur über die bösen Kapitalisten herziehen, ist auch eines Überdenkens wert. Wer hat denn gesagt, dass wir alle jedes Jahr ein neues IPhone brauchen. Die Hammel schmeißen den Kapitalisten ihre Kohle auch noch hinterher.
Ich möchte z.B. gar nicht wissen, welche Transferleistungen vernünftig und bestimmungsgemäß (z.B. Kindergeld) ausgegeben werden.

Als Antwort auf Christian Stöcker

Hieße das nicht, konsequent weitergedacht + ein paar pricklige Begriffe eingeworfen, dass #Kapitalismus & #Demokratie nicht zusammenpassen?
#Daten sind #Macht.
Lese- & #Medienkompetenz sind wichtige Vorraussetzungen, um diese Macht zu verstehen.
Soziale #Vernetzungen sind Möglichkeiten, Macht zu konfrontieren & zu begrenzen.
Aber das ist halt anstrengend... Und lernt man es in der #Schule kaum.
Wir sind relativ schlecht ausgebildet für eine freie Gesellschaft. Das wird ausgenutzt