Muss man dies als unverhohlene Drohung Putins gegen das Baltikum interpretieren?


Berichten zufolge hat der russische Diktator Putin in einem Video folgendes verlautbart:
„💬 "Wir verfügen über die notwendigen Kräfte und Mittel, um das im Jahr 2022 Begonnene zu einem folgerichtigen Abschluss zu bringen – mit einem Ergebnis, das den Interessen Russlands entspricht.
💬 Dieses Ergebnis besteht darin, die Ursachen des aktuellen Konflikts zu beseitigen, die Voraussetzungen für einen langfristigen und stabilen Frieden zu schaffen und die Sicherheit des russischen Staates dauerhaft zu gewährleisten.
💬 Dabei geht es auch darum, die Rechte und Interessen unserer Menschen in jenen Regionen zu schützen, in denen die Menschen Russisch als ihre Muttersprache betrachten und Russland als ihre Heimat empfinden."

Die Aussage ist unzweideutig: Sein Ziel ist die Abschaffung der Demokratie in der Ukraine, ein Regierungswechsel und das Installieren einer Marionettenregierung „von Moskaus Gnaden“. Die von den Menschen in der Ukraine gewünschte Westbindung (NATO, EU) soll - als die Sicherheit des russischen Staates gefährdend (klar, der Virus „Demokratie“ ist ansteckend und könnte sein Regime hinwegfegen!) - dauerhaft verhindert werden.
Besonders bemerkenswert ist der dritte Teil seiner Aussage: dies ist eine klare Kampfansage an die baltischen Staaten, in deren östlichen Regionen jeweils eine russischsprachige Minderheit lebt (Narwa!). Die Nomenklatur der Nazis („Heim ins Reich!“) feiert hier fröhliche Urständ‘. Niemand im Westen sollte sich der Illusion hingeben, mit einer Okkupation der Ukraine sei Putins kolonialistisch-imperialistischer Appetit gestillt - seine Worte zielen klar und eindeutig auf weitere Expansion, und zwar mit kriegerischen Mitteln. Der Fall des Art. 5 des Nordatlantik-Vertrags ist am Horizont bereits auszumachen!

Und was ist mit der Drohung einer Invasion in anderen Regionen, „in denen die Menschen Russisch als ihre Muttersprache betrachten und Russland als ihre Heimat empfinden“? Muss Deutschland damit rechnen, dass in nicht allzu ferner Zukunft „Grüne Männchen“ auch z.B. in Espelkamp auftauchen, wo viele russischsprachige Spätaussiedler leben?