FDP und DWD

Kurz vor der Bundestagswahl hat die #FDP nochmals „ein Ei gelegt“! Ganz im Stil von Milei, Musk und Trump fordert sie eine „Verschlankung“ der Behördenstrukturen und eine Privatisierung bisher staatlich wahrgenommener Aufgaben. Man erinnere sich: Die FDP muss laut Umfragen um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen. Die Zustimmungswerte liegen aktuell um die fünf Prozent, eher etwas darunter. Dennoch legt die FDP im Aufmerksamkeitswettbewerb wieder nach. In ihrem Strategiepapier mit dem Titel „Der Staat muss schlanker werden: Mehr als 100 Behörden sollten noch in der nächsten Legislaturperiode geschlossen werden“ will die Partei „den Dschungel an Behörden“ lichten. Die Anzahl der Behörden müsse drastisch sowie deren Aufgaben auf den wirklich notwendigen Kern reduziert werden, heißt es dort. Einige Aufgaben könnten „privat effizienter übernommen werden“.
Was folgt ist eine Liste mit 125 Behörden und staatlichen Einrichtungen. In der Liste findet sich auch unter Punkt 81 „Deutscher Wetterdienst (DWD) → Privatisierung“. Nach dem Gesetz über den Deutschen Wetterdienst (DWD-Gesetz) fallen die Erstellung, die Herausgabe und die Verbreitung amtlicher Warnungen über Wettererscheinungen unter die Aufgaben des DWD. Warum die FDP eine Privatisierung für sinnvoll erachtet, wird aus dem Papier nicht ersichtlich. (Quelle: BehördenSpiegel Newsletter vom 20.02.2025)

Klar ist: die Verbreitung amtlicher Warnungen vor wetterbedingten Gefahren ist ein wichtiges Element des Schutzes kritischer Infrastrukturen #KRITIS. Es ist für den #Bevölkerungsschutz, also #Katastrophenschutz und #Zivilschutz, eminent wichtig, eine Quelle verlässlicher Prognosen über mögliche Risiken zu haben, die frei verfügbar ist und die insbesondere unabhängig von wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens bereitgestellt werden. Es wäre kaum auszudenken, was geschehen könnte, wenn wetterinduzierte Gefahrenprognosen nicht neutral erstellt würden, sondern wirtschaftlichen Interessen von Geldgebern und Werbetreibenden unterworfen wären. Nicht nur der Klimawandel, sondern auch die zunehmende militärische Gefährdung unseres Landes machen eine unabhängige (und somit in der Hand einer von wirtschaftlichen Aspekten freien Behörde stehenden) Beobachtung und Verbreitung von Wetterlagen und -gefahren unabdingbar - man denke nur einmal daran, dass Ausbreitungsprognosen bei Chemieunfällen oder gar nuklearen Gefahren vom Wohlwollen einer Firma abhängig sein könnten, die bei ihr nicht genehmen Prognosen Werbeetats stoppen oder Gehälter kürzen könnte.
Die aktuelle Situation in den #USA sollte uns eine Warnung sein - wir brauchen im Bereich der kritischen Infrastrukturen nun wirklich keinerlei Trumpismus!

#DRK @drk group @Bevoelkerungsschutz group @Technisches Hilfswerk (THW) @Deutscher Wetterdienst (DWD)

Als Antwort auf Christoph Brodesser

Kann mir eine*r Beispiele nennen, was nach einer Privatisierung auf lange Sicht, in Produkt, Servicequalität, Qualität, Verfügbarkeit, Verbraucherschutz und Preis für Bürger*innen besser geworden ist? Mir ist nix bekannt. Zudem werden gut bezahlte Jobs zurückgebaut, Ausbildungseinrichtungen zerstört und weniger ausgebildet. Dafür bereichert sich dann die "upperclass" nur noch mehr am Staatshaushalt. #ppp #publicpaysprice

@thw @bevoelkerungsschutz @DeutscherWetterdienst @drk

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@Andreas_Sturm – Was ist denn eine "Privatisierung" genau? Im Falle der DFS wurde eine Behörde aufgelöst und in ein Privatunternehmen überführt. Das Unternehmen gehört dem Staat, ja, aber er könnte es eines Tages in eine europäische Lösung einbringen und dabei verkaufen.
Als Antwort auf Franz Philippe Bachmann

@fpb Es gibt ja nicht nur eine Form der Privatisierung. Aber eine Sache ist klar: Die FDP will sicher Sahnestücke der Verwaltung / des Staates privatisieren, mit der Absicht Gewinne zu erzielen. Beispiele aus der Vergangenheit gibt es genug, die wirst Du selber finden, wenn Du es nur willst.

Wenn man bei hoheitlichen Aufgaben und Grundversorgung nur wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt, hat man später die Ergebnisse wie in GB oder USA. @entertainer @DeutscherWetterdienst

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@Andreas_Sturm – Keine Ahnung, was die FDP will. Ich habe nur die Frage nach Beispielen für vom Staat bewusst an die private Hand ausgelagerte Aufgaben beantwortet. Es gibt zahlreiche weitere solche Beispiele, die wenig bekannt sind, und worüber sich niemand beklagt. Letzt gehört auch die ganze Sozialwirtschaft mit über zwei Millionen Arbeitsplätzen dazu, die subsidiär staatliche Aufgaben übernimmt. Caritas, Diakonie, AWO usw., alles verstaatlichen?
Als Antwort auf Franz Philippe Bachmann

@fpb Du antwortest auf meine Frage nach Beispielen?! Würde voraussetzen, daß Du sie gelesen und richtig verstanden hast. Das hast Du scheinbar nicht, deswegen.passen Deine Antworten auch nicht. Aber das ist auch egal.

Schönes WE. @entertainer @DeutscherWetterdienst

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@Andreas_Sturm – Der DRK e.V. in Berlin nimmt für den Bund die Aufgaben eines amtlichen Auskunftsbüros nach Artikel 122 des III. Genfer Abkommens und nach Artikel 136 des IV. Genfer Abkommens wahr. Die staatliche Aufgabe wurde dem Verein durch § 2 Abs. 1 Nr. 3 DRKG übertragen. Dadurch bereichert sich niemand, und die Qualität leidet auch nicht.
Als Antwort auf Franz Philippe Bachmann

@fpb Genau und warum ist das so - weil der DRK ein Verein ist, ein Wohlfahrstverband ohne Gewinnerzielungsabsicht. Da geht es eben nicht um Effizienz, die die FDP so fordert, sondern um Menschlichkeit. @entertainer @DeutscherWetterdienst @drk
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@Andreas_Sturm – Es geht auch um Arbeitsplätze, regelmäßige Gehaltssteigerungen, eine möglichst über Kostendeckung hinausgehende Finanzierung und natürlich auch um die effiziente Erbringung von Leistungen. Da unterscheiden sich die gemeinnützige Sozialwirtschaft nicht mehr von der gewinnorientierten Wirtschaft.
Als Antwort auf Franz Philippe Bachmann

@fpb Ja klar, weil es ja in Wirtschaftsunternehmen auch so viel Ehrenamt gibt und andere unbezahlte soziale Arbeit., wie z. B. im DRK. Deine Argumentation ändert aber auch nichts daran, daß sich dieser Verein anderes an erster Stelle in die Satzung schreibt, als Wirtschaftsunternehmen in Strategie und BAB. @entertainer @DeutscherWetterdienst @drk
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@Andreas_Sturm – Das Amtliche Auskunftsbüro, soweit es aktuell läuft, wird hauptamtlich betrieben. Die ganze Sozialwirtschaft ist hauptamtlich geprägt, denn man braucht zum Betrieb der Einrichtungen und der Erbringung der anderen Leistungen überwiegend beruflich qualifizierte Fachkräfte, die ausreichend verfügbar sind. Ehrenamt gibt es da nur am Rande. Die ehrenamtlich geprägten Tätigkeitsbereiche sind ganz andere.
Als Antwort auf Franz Philippe Bachmann

Willst Du nun "Wirtschaftsunternehmen" mit "gemeinnützigem Verein" am Beispiel DRK vergleichen, oder die internen Strukturen des DRK analysieren. Und wenn Letzteres - welche Organisationsteile willst Du mit berücksichtigen. Da Du Dich so fokuslos windest, können wir uns auch darauf einigen: Du hast einfach Recht, ganz gleich was Du sagst. @entertainer @DeutscherWetterdienst @drk
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (2 Monate her)
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@Andreas_Sturm – Der dritte Sektor sind nicht nur kleine Bürgerinitiativen, wo sich Menschen mit ihrer Freizeit engagieren. Gemeinnützige Vereine können praktisch wie große Wirtschaftsunternehmen agieren. Rechtsform und Gemeinnützigkeit spielen dabei eine nebensächliche Rolle.
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@Andreas_Sturm – Alle Notare nehmen hoheitliche Aufgaben wahr, sind aber nicht im öffentlichen Dienst tätig, sondern selbstständige Unternehmer. Der Staat könnte das selbst machen, aber er überlässt das dem freien Markt, mit einer umfangreichen Regulierung. Der Qualität schadet das nicht.
Als Antwort auf Franz Philippe Bachmann

@fpb Ja geil, Notare, gut, daß Du die anführst 😂 warst Du schon mal beim Notar? Das ist der schlimmste Selbstbedienungsladen ever, mit seiner Gebührenordnung. Die totale Wegelagerei. Aber eine sehr effiziente Gelddruckmaschine für Juristen und in seiner Form bestimmt nach dem Geschmack der FDP - es gibt nicht mal den Hauch von Wettbewerb, sondern ein Monopol. An welcher Stelle ist das besser als eine Behörde? @entertainer @DeutscherWetterdienst
Als Antwort auf Franz Philippe Bachmann

Notare haben ein "Alleinverkaufsrecht", außer Notaren darf "das" (bestimmte Leistungen) niemand anbieten, sogar der Preis ist "diktiert", es gibt Zugangsbeschränkungen, man kann sich als Notar nicht "irgendwo" niederlassen und es gibt keinen Wettbewerb (sonst gäbe es ja verschiedene Preise). Dann nenn es halt nicht Monopol 🤷‍♂️ Im Ergebnis kosten simple Standard-Rechtsdokumente aus templates Bürger*innen unverschämt viel Geld. @entertainer @DeutscherWetterdienst
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (2 Monate her)
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@Andreas_Sturm – Der Logik zufolge sind dann auch Hausärzte mit Kassenzulassung Monopolisten, denn sie können sich nicht frei niederlassen, ihr Beruf ist staatlich reguliert, und ihre Preise sind festgelegt. Also: Alle Arztpraxen mit Kassenzulassung verstaatlichen? Eine große deutsche Praxisbehörde schaffen?
Als Antwort auf Franz Philippe Bachmann

@fpb Das ist natürlich falsch hergeleitet. Du kannst krank sein, bleiben und oder gesund werden mit und ohne Ärzt*in. Aber Du kannst z. B. kein Haus mit Grundstück über Finanzierung ohne notarielle Beglaubigung kaufen. @entertainer @DeutscherWetterdienst
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@Andreas_Sturm – Also ist die Dienstleistung eines Notars völlig überflüssig? Und zum Arzt muss man nicht, denn es heilt schon von selbst? Man muss auch keine Immobilie erwerben, wobei immer ein Notar beteiligt ist. Niemand zwingt einen dazu. – Seltsamer Begriff von "Monopol".
Als Antwort auf Franz Philippe Bachmann

@fpb Schornsteinfeger 😂 Du bist eine echte Ulknudel. Wir zahlen die Gebühren jährlich, mitlerweile über 120,- €, für nix, der misst das nach, was der Heizungsbauer vorgemessen hat und zyklisch sogar mehr, wegen einer erweiterten Feuertsättenschau, bei der seit nunmehr 12 Jahren festgestellt wird, daß es keinen Prüfgegenstand gibt. Wo ist da jetzt der Vorteil für Bürger*innen?! @entertainer @DeutscherWetterdienst
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@Andreas_Sturm – Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ist ein Verein, der eine eigentlich staatliche Aufgabe wahrnimmt. Der Staat überlässt das dem privatrechtlich organisierten Verein und hat auf die Gründung einer Behörde verzichtet. Über dadurch entstandene Qualitätsmängel, persönliche Bereicherung einer Elite usw. ist nichts bekannt. Wo ist der Schaden?
Als Antwort auf Franz Philippe Bachmann

@fpb Lies einfach Deinen eigenen Text, denke darüber nach, vielleicht kommst Du selber darauf. Ich kann Dir da nicht helfen, das muss von innen kommen, aber es ist amüsant zu sehen, wie Du Dich mühst. Es wird schon, Du schaffst das. @entertainer @DeutscherWetterdienst
Als Antwort auf Christoph Brodesser

Die "zunehmende militärische Gefährdung" ist ziemlich merkwürdige Behauptung. Genauer: das ist die Propaganda derer, die auf Krieg als Profitquelle setzen.

@thw @bevoelkerungsschutz @DeutscherWetterdienst @drk @finally

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