Zwar alles richtig, was in diesem Artikel beschrieben wird und ja, zumindest die Verantwortlichen aller großen Städte wissen es längst, dass an #Entsiegeln und #Begrünen kein Weg vorbei führt. Klingt ja fein und finden ja alle auch prinzipiell ne super Idee. Aber das Wichtigste steht in kognitiver Dissonanz auch hier wieder nirgends, nicht ein Wort dazu:

Um in unseren Städten eine maßgeblich lindernde Wirkung durch Grün, Wasser und Schatten halbwegs hinzukriegen muss eine wichtige Maßnahme ganz oben auf der Agenda stehen, wird aber vor lauter Angst vor Veränderung und ewiggestriger Wutbürger:innen bisher nichtmal in solchen Artikeln erwähnt:

Der Autoverkehr hat innerstädtisch nichts mehr zu suchen. Mit Autos im öffentlichen Stadtraum gibt es einfach quantitativ keine ausreichenden Entsiegelungsoptionen. Das wird ohnehin schwierig, denn auch unterirdisch haben wir in Städten eben sehr viel wirklich lebensnotwendige Infrastruktur, auf die wir, anders als auf veraltete, schlecht ausgelastete ineffiziente Fortbewegungsmittel einer Minderheit, nicht so leicht verzichten können.

Sprecht diesen Elefanten im Raum ruhig endlich mal an! Denn darüber muss nicht nur diskutiert werden, sondern wir müssen dringend jetzt anfangen, die weitreichenden Veränderungen entgegen aller Widerstände anzugehen. Das dauert eh lange (wie viel zeit braucht z.B. ein Baum um im Stadtkontext sicher zu überleben, wie lange um eine schattenspendende Krone auszubilden?…) Andernfalls haben wir in den Städten 0 Chance auf ein einigermaßen lebenswertes, gesundes Leben. Deutschland hat nunmal einen Urbanisierungsgrad von ca. 70%, das betrifft also entgegen der landläufigen Meinung keine Minderheit, sondern die große Mehrheit aller Menschen in diesem Land.

#Autokorrektur #Entsiegelung #Stadtklima

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Als Antwort auf wolf

@wolf Ich bin nur rübergeflogen und lese das lieber nicht. Wir könnten vieles sofort machen, wenn es gewollt wäre, aber schon gar nicht mit Wegener und seiner Truppe. Dazu noch der Blödsinn mit dem Wald, der da steht. Der Mensch kann den Wald nicht passend zum Klima umbauen. Das macht Wald selber, wenn mensch ihn läßt. Aber es soll natürlich möglichst viel Holz rausgeholt werden können. Es geht nicht um die Klimaleistung. Der heutig Wald ist mittlerweile keine CO2 Senke mehr, sondern eine Quelle. Dazu wird geforscht, aber was zählt schon, was Wissenschaftler sagen.
@wolf

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Als Antwort auf VegOS

@VegOS Und dann der beschwichtigende Schlusssatz im Videobeitrag, in dem ein Bisschen beliebiges Grünzeug random an die Fassaden des heutigen Franfurts gemappt wurde und ein kleines Sonnensegel über den riesigen gepflasterten Plätzen wie wir sie kennen gespannt wurde:

"…Bis es in Frankfurt am main aber so wie es in dieser Zukunftsvision aussieht wird es noch dauern"


Will sagen: keine Angst, wird sich nichts ändern, ist ja gar nicht so gemeint, sagt ja auch unser nächster Kanzler.

Als Antwort auf wolf

Sehr niedlich finde ich die im Artikel gezeigte "mobile Beschattung". Auf dem ganzen Platz stehen 2 (!) von den Dingern. Zusätzlich gibt es ein paar dürre Bäumchen an den Rändern. Ansonsten ist der auf fast 500m Länge vollständig gepflastert und versiegelt.
Dazu kommen dann auch noch zusätzliche Wärmefallen in Form von asphaltierten Straßen und aus Glas und Stein/Beton bestehenden Häuserfassaden drumrum.

Dagegen hilft auch das bisschen Rollgrün nicht mal kosmetisch.