Die Verbrennerlobby verpasst sich mit E-Fuels einen klimafreundlichen Anstrich. Mit dieser unlauteren Lobbystrategie hat sie sehr wirksam Lindner, Merz und andere für ihre Geschäftsinteressen eingespannt. Das schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland und dem Klima.
Darum geht es 👇

EU-weit ist beschlossen, dass ab 2035 keine klimaschädlichen Neuwagen mehr verkauft werden können. Das ist das faktische sogenannte „Verbrenner-Aus“. Doch auf Druck der Bundesregierung gibt rd eine Ausnahme: Mit E-Fuels dürfen Verbrenner weiter fahren.

Was steckt dahinter? E-Fuels sind ein synthetischer Kraftstoff, der mithilfe von Strom hergestellt wird und wie Benzin oder Diesel genutzt werden kann. Handelt es sich um erneuerbaren Strom, lässt sich die Verbrennung von E-Fuels als klimaneutral berechnen.

Wer steckt dahinter?

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Der Verband UNITI gründete 2021 die E-Fuel-Alliance. Dazu gehören vor allem Konzerne aus den Bereichen Mineralöl, Tankstellen, Autozulieferern und Autokonzernen wie Porsche. Ihr Interesse: weiter Mineralöl und Verbrennermotoren verkaufen.

Die Lobbystrategie: E-Fuels in der breiten Öffentlichkeit als klimafreundlich darstellen und enge Kontakte in die Politik aufbauen. Dazu spendete UNITI an CDU und FDP, sponserte deren Parteitage. Das zahlte sich für die Kraftstofflobby aus.

Die Kontakte zwischen E-Fuels-Alliance und Politik waren extrem eng und häufig. Das zeigt nun ein neuer Artikel vom Spiegel. Gleich 18mal trafen sich Vertreter:innen der Alliance mit dem Verkehrsministerium, darunter auch Treffen mit Wissing.

Tatsächlich gelangten E-Fuels in den Koalitionsvertrag, die E-Fuels-Ausnahmeklausel in die EU-Gesetzgebung, Lindners Finanzministerium legte noch im Herbst 2024 einen Entwurf für Steuerprivilegien für E-Fuels vor. Und immer wieder wird das „Verbrenner-Aus“ in Frage gestellt. /2

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Auch jetzt im Wahlkampf wettern Merz, Lindner und andere gegen das Verbrenner-Aus. Union und FDP haben die Aufhebung des Verbrenner-Aus in ihren Wahlprogrammen stehen – und verweisen auf E-Fuels. Auch auf EU-Ebene baut sich neuer Druck seitens der EVP auf.

Die deutsche Autoindustrie kriselt schon seit langem – auch, weil sie die rechtzeitige Transformation in Richtung Elektromobilität verpasst hat. Das liegt auch an den engen Lobbyverbindungen zwischen Verbrennerlobby und Politik.

Der Einfluss der E-Fuels-Lobby zeigt: Hier hat eine mächtige Lobbygruppe die politische Debatte und politische Entscheidungen zur Zukunft der Mobilität massiv verzerrt – zugunsten fossiler Geschäftsinteressen und zulasten der Allgemeinheit.

Es braucht endlich ehrliche und ausgewogene Debatten über die Zukunft des Industriestandorts Deutschland und über die Mobilität der Zukunft. Dazu müssen alle gesellschaftlichen Gruppen Gehör finden – und nicht nur mächtige rückwärtsgewandte fossile Lobbyverbände!

spiegel.de/auto/e-fuels-das-ve…

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@LobbyControl
Woher nehmen sich diese Hanseln das Recht, unsere Atemluft weiter zu vergiften, obwohl das längst nicht mehr nötig wäre. Übrigens auch noch nie war. Die ersten Autos waren elektrisch, sogar Lastwagen. Aber dann wurde Öl entdeckt und es kam billiges Benzin auf den Markt und heute weiß das kaum noch jemand.
de.wikipedia.org/wiki/Geschich…
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Ist doch logisch. Die Konzerne wollen Umsätze und Gewinn machen. Das geht nicht, wenn die Leute unabhängig von Treibstoffen sind. Also wird etwas konstruiert. Wenn man genau hinguckt, merkt man, dass das eigentich völliger Blödsinn, allenfalls gut für Nischenanwendungen ist. Die Herstellung der EFuells ist ineffektiv, schlimmer als bei Wasserstoff, und das wird die Preise treiben, zumindest nach einer industriell subventionierten Anlockanfangsphase.