Ich bin zerrissen und brauche mal Menschen, die mitdenken: Die Kinder (8 und 10) dürfen am Tag 30 min Film schauen. Das ist so ihr tägliches, heiliges Ritual. Dafür wird alles andere stehen gelassen.

Kind 1 ist nun leider krank, da gibt es keinen Film. Wie jetzt mit Kind 2 umgehen?

Wenn das gesunde K2 einen Film schauen darf, fühlt sich das kranke K1 hintergangen und ungerecht behandelt. K2 wird schließlich fast nie krank.

Wenn K2 keinen Film schauen darf, fühlt es sich seinerseits ungerecht behandelt. Es muss ja schließlich auch zur Schule. Es würde ja keine neuen Filme schauen, sondern nur alte bekannte.

Eine gemeinsame Lösung zu entwickeln klappt nicht, da K1 krank ist und keine Nerven für Diskussionen hat.

Ich selbst bin gerade ziemlich zerrissen und kann irgendwie beide Positionen gut verstehen. Allerdings tendiere ich leicht dazu, dem gesunden Kind das Schauen von Filmen zu erlauben. Ich möchte beiden gern gerecht werden, aber weiß gerade nicht wie. Ich weiß natürlich auch, dass das nicht immer geht ...

Habt ihr Gedanken / Ideen / Anregungen dazu?

!FediEltern group

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@cybso

Kann ich bestätigen. Es hilft auch manchmal dabei, das Kind zum ruhig im Bett bleiben zu bewegen, wenn es dafür etwas schauen darf. Wenn ihnen langweilig ist neigen sie nun mal dazu, aufzustehen und etwas zu machen, auch wenn sie sich eigentlich schonen sollten (vor allem die Einnahme von Fiebermedikamenten zwirbelt meine Kinder mitunter auf).

@fedieltern

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Als Antwort auf Jeff Toon

@Cybso @Jan Niklas Fingerle Wieso es keinen Film bei Krankheit gibt? Weil in diesem Fall die Temperatur über 38° liegt und das Kind "platt" ist.
Davon abgesehen: Von Hirnforschern habe ich gelernt, dass gerade das "Film schauen" nun so gar keine Erholung für das Gehirn ist. Die Informationsflut, die dabei auf uns einströmt, ist für das Gehirn anstrengend "hoch drei" und Stress pur. Die Zeit und Kraft fehlt dann, um den Körper zu heilen. (Was wohl die eigentliche Aufgabe des Gehirns sein soll.)

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Als Antwort auf Cybso :flag-straight-ally:

@cybso
Dem schließe ich mich an. Mit dem Zusatz, dass der Körper, wenn er tatsächlich dadurch in dem Moment überfordert wird, vermutlich damit reagiert, dass das Kind für sich "abschaltet" oder vielleicht sogar einschläft.

Und, ich weiß ja jetzt nicht, um welche Krankheit es sich handelt, aber bei einem normalen Infekt ist zwar richtig, dass Stress das Immunsystem negativ beeinflussen kann, aber das Gehirn hat über die Steuerung der Körpertemperatur hinaus keine aktive Rolle bei

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@jeff

Als Antwort auf Jeff Toon

@jnfingerle @cybso

OK, verstehe. Zwei Ideen:

1. Statt einem kompletten Streichen des Filmschauens eine Kompromisslösung: Nur Sachen schauen, die weniger aufregend sind, keine neuen Inhalte, die sie noch nicht kennen, die Zeit auf 15 min reduzieren solange das Kind krank ist.

2. In Anbetracht dieser berechtigten Bedenken wäre vielleicht eine gesamte Änderung des Filmkonsumverhaltens zu überlegen. Eben z.B. aufs Wochenende beschränkt, dafür 1h gemeinsame Eltern-Kinder-Filmschauzeit.

Als Antwort auf Jeff Toon

Bei uns ist es quasi umgekehrt: Filme schauen gibt es normalerweise nur am Wochenende. Das zelebrieren wir dann auch, gemeinsame Zeit auf der Couch mit Popcorn etc. Aber eben nur am Wochenende. Krankheiten sind eine Außnahme. Wenn ein Kind krank ist darf es auch mal zwischendurch im Bett etwas schauen. Das verstehen die Geschwister auch, da gabt es noch nie Zoff.

Andere stellten bereits die Frage, wieso kein Film bei Krankheit? Ich seh da jetzt keinen Grund für diese Regel.

@fedieltern

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