Gestern Abend im Heute Journal: Ein Beitrag zu den Folgen der Rekordtemperaturen im Atlantik für das Ökosystem im Meer und für unser Wetter, mit Martin Visbeck und mir.
Atlantik: Rekorderwärmung mit Folgen zdf.de/nachrichten/heute-journ…
Atlantik: Rekorderwärmung mit Folgen
Forschende sind alarmiert: Mit 23 Grad Celsius ist der Atlantik im Schnitt so warm wie in 100 Jahren nicht. Das marine Ökosystem gerät unter Stress, Arten könnten gefährdet sein.Zweites Deutsches Fernsehen
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Christian G.
Als Antwort auf Prof. Stefan Rahmstorf • • •anlomedad
Als Antwort auf Prof. Stefan Rahmstorf • • •Danke.
Ich hab gestern 3-4 Papers zu #HungaTonga und seiner Wasserdampfinjektion von 150Tg in die Stratosphäre gelesen. Die waren alle aus Herbst 2022, bis einschließlich November.
Seit ~Juni 2022 ist das H2O in der Strotsphäre gleichmäßig über den Globus verteilt. Leider nur in einem einzigen Paper wurde ein bisschen was von den mehrjährigen Folgen durch H2O erzählt. Irgendwas mit der Ozonschicht. UND: Verlangsamung der Wind-Bänder.
SO2-Ausstoß der Explosion war in seiner Wirkung die höchste aller Vulkan- oder Waldbrand Events seit 2004. Trotzdem jedoch viel, viel kleiner als Pinatubo 1991.
Mir gehts hier aber um Wasserdampf in der Stratosphäre. Der wirkt GANZ anders aufs Erdsystem.
Kann das aktuelle NordAtlantik-Phänomen denn nicht hauptsächlich darauf zurückzuführen sein? Dass der Tropische Gyre langsamer geworden ist, weil der Wasserdampf in der Stratosphäre die Windbänder alle verlangsamt?
Cab T. Hanks
Als Antwort auf anlomedad • • •@anlomedad
Ich tendiere dazu, dass die abnehmende Meeresströmung durch das geschmolzene Süßwasser und die globale Erwärmung das Kreislaufsystem stark beeinflusst. Die Meeresströmungen funktionieren wie bei einer Wärmepumpe. Die Temperaturdifferenz wird auch auf die Luft übertragen und damit auf die entstehenden Hoch und Tiefdruckgebiete.
pik-potsdam.de/de/aktuelles/na…
Meeresströmung im Atlantik nähert sich möglicherweise kritischer Schwelle
Potsdam Institute for Climate Impact Researchanlomedad
Als Antwort auf Cab T. Hanks • • •Oh, das wär aber schlimm, wenn der Mai-Juni 2023 gemäß Deiner Vermutung als der Zeitpunkt des endgültigen Kippens einer (welcher denn?) der Ströme in die Geschichte eingehen würde.
Das wäre ja fast so plötzlich und umfassend wie im Kino, wo Ian Holm in Schottland den letzten Whiskey leert und dann zu Eis gefriert in The Day After Tomorrow.
Das fühlt sich zu abrupt an für mein Verständnis vom Erdsystem. Aber mglw. ist mein Verständnis ja zu sehr von Durchschnitts-Denke vernebelt und die reale Welt KANN so abrupt derartig extrem werden und AMOC ist tatsächlich angehalten worden.
Cab T. Hanks
Als Antwort auf anlomedad • • •Es ist nicht nur der Atlantik zu warm. Global haben die Anomalien massiv zugenommen. Stömungen und Wind beruhen auf dem Temperaturausgleich von warm zu kalt. Ist die Differenz zu gering, versiegt die Zirkulation. Das System ist Metastabil und leicht zu kippen.
Durch hohe Temperaturen, schmilzt noch mehr Eis und der Süßwasseranteil und Verdunstungsanteil von Wasser in der Luft nimmt zu. Ist die Luft irgendwann übersättigt, verdunstet und kühlt immer weniger Luft ab.
Cab T. Hanks
Als Antwort auf Cab T. Hanks • • •@anlomedad
Die ersten Anzeichen dieser Anomalien sind bereits seit 2021 zu beobachten. Die Ausschläge sind von Jahr zu Jahr massiver geworden. Aber 2021-2022 erst ab der zweiten Jahreshälfte. Dieses Jahr stellt aber alle Jahre zuvor in den Schatten.
Kippt die Meeresströmung, kippen auch weitere Systeme die sich gegenseitig beeinflussen. Die Uhr läuft ab.
#klima
#klimawandel
#klimakatastrophe
#ticktock
@MartinStendel
anlomedad
Als Antwort auf Cab T. Hanks • • •Danke. Soweit bekannt.
Aber in welchen Strömungen genau hast Du zunehmende Extreme seit 2021 gesehen.?
Die ungewöhnliche Hitzeverteilung im Mai-Juni mit negativer Anomalie im Nordwestatlantik bei stark positiver im Nordosten gab es nach diesem Muster im Mai-Juni zuletzt in 2008 oder 2007 und davor 1995.
anlomedad
Als Antwort auf anlomedad • • •Dein blaues Chart mit Antarktischem Meereis, das 2022 im Juni noch kaum gewachsen war (und dann im ganzen austral. Winter auch nicht mehr), passt sehr gut in die Hunga-Tonga-Erklärung: sein stratosphärischer Wasserdampf hat die Windstärke verlangsamt. Und bei schwachem Wind wächst Meereis schlecht. Autor von Paper, das diesen Zusammenhang erwähnt, allerdings generell Wind-Meereis Antarktis, nicht speziell Hunga-Tonga-Wasserdampf-Wind-Meereis: nitter.net/jb_sallee/status/16…
Im Juni 2022 war der Wasserdampf aus der Explosion auch in der Antarktis angelangt. Und der treibt nun, mittlerweile auch auf der Nordhalbkugel, sein Unwesen, für 3 Jahre oder so.
anlomedad
Als Antwort auf anlomedad • • •AA Meereis ist natürlich im Winter 2022 nach Juni doch noch gewachsen, aber für die Monate außergewöhnlich unterdurchschnittlich. Sieht man hier bei "Anomaly" in den Tages-Charts von @kevpluck seaice.visuals.earth/
Sea Ice Charts
seaice.visuals.earthCab T. Hanks
Als Antwort auf anlomedad • • •@anlomedad @MartinStendel @kevpluck
Das Klima ist komplex. Als 2015 viele Vulkane ausbrachen, beeinflusste dass auch die Oberflächentemperatur der Ozeane massiv. Die Faktoren sind zahlreich. Aber ab einem gewissem Punkt, ist eine Kettenreaktion so drastisch, dass sie nicht mehr umkehrbar ist. Das schmelzen der Pole schreitet massiv vorran, deutlich schneller als befürchtet.
Cab T. Hanks
Als Antwort auf anlomedad • • •@anlomedad @MartinStendel
Bereits vor dem Vulkanausbruch, überlagern sich die Daten von 2021 und 2020 stark.
Hier einmal nur 1995, 2007, 2008, 2020, 2021, 2022, 2023.
2020 hat ähnlich stark begonnen wie 2023, erreichte aber frühzeitig den Wendepunkt.
Dass Vulkane einen großen Einfluss haben können, ja. Aber es ist eben nicht der Hauptauslöser. Dieser ist eine Verkettung von Umständen unter massivem Einfluss des menschengemachten Klimawandels.
Ingrid_DemokratinAusOL
Als Antwort auf Prof. Stefan Rahmstorf • • •Ich hab's gesehen. Und es hat mich sehr gefreut.
Solche Beiträge gibt es einfach viel zu selten...
@ZDF
MarcellaBella
Als Antwort auf Prof. Stefan Rahmstorf • • •Natürlich erschreckend, ultra deprimierend ..jetzt bin ich wenigstens informiert
Cab T. Hanks
Als Antwort auf Prof. Stefan Rahmstorf • • •Auch sehr Interessant zum Thema von Niklas Boers vom PiK Potsdam:
pik-potsdam.de/de/aktuelles/na…
Meeresströmung im Atlantik nähert sich möglicherweise kritischer Schwelle
Potsdam Institute for Climate Impact ResearchKarlE
Als Antwort auf Prof. Stefan Rahmstorf • • •